Die Sendung mit der Metrik #28: “Erfolg im Content Marketing messen und optimieren” mit David ‘Dave’ Brych

Mein Gast David ‘Dave’ Brych ist sehr erfolgreich mit seinem YouTube-Kanal “5IDEEN” und dem dazugehörigen Podcast – beides Content Marketing per excellence. Doch wie misst er Erfolg? Und wie könnte er es darüber hinaus tun? Wie kann er die Qualität seines Contents bewerten?

Diese Podcastfolge ist anders als andere, fast schon ein kleines Beratungsgespräch. Also höre mal rein.

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In dieser Folge:

  1. Die Sendung
  2. Shownotes
  3. Die Folge zum Nachlesen
  4. Kommentare


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Wenn du das Ganze lieber lesen möchtest, unten gibt’s das komplette Interview in Textform.

Shownotes

Websites

Hier findet ihr Dave Brych

Allgemein

Das war die Folge “Erfolg im Content Marketing messen und optimieren” mit David Brych

Hallo? „Die Sendung mit der Metrik“, der Webanalyse-Podcast mit Maik Bruns und seinen Gästen. Heute mit David Brych. Viel Spaß?

Maik Bruns: Hey Analyse-Held, hier ist der Maik und herzlich willkommen zu einer neuen Podcast-Folge von „die Sendung mit der Metrik“. Heute eine etwas spezielle Folge, denn wir reden heute zwar über ein Thema, das ihr in der Webanalyse irgendwie auch sehen würdet, aber mein Gast ist heute anders als sonst und ich lade sonst ganz gerne Experten hier ein die Folgen. Heute ist es kein Experte für Analyse, sondern eher ein Experte für Content-Marketing. Es geht um den Erfolg von Content-Marketing messen und steigern. Ich habe mir heute David Brych eingeladen und den stelle ich gleich nochmal ein bisschen genauer vor, aber ich gebe euch erstmal ein bisschen Kontext zu unserer Folge heute. Denn, wenn es ein Thema gibt, das derzeit oder schon länger vielleicht auch in aller Munde ist, dann ist das mit Sicherheit Content-Marketing. Es gibt einfach wie so oft im Leben eine Menge Unklarheiten darüber, wie man so Erfolg im Content-Marketing vor allen Dingen messen kann. Viele gehen möglicherweise schlussendlich da auch ein bisschen zu unbedarft ran, haben vielleicht auf Irrglauben und so weiter. Mein Gast heute wird da im Gespräch mit mir hoffentlich Aufklärung leisten, was man tun kann, um Erfolg im Content-Marketing zu messen. Es wird wie gesagt ein bisschen anders sein als sonst, weil er die Webanalyse wahrscheinlich noch nicht so intensiv verfolgt wie ich das jetzt vielleicht tue und das könntet ihr euch vielleicht auch als eine Art Beratung vorstellen. Wir werden immer versuchen an den Stellen auch ein bisschen tiefer reinzugehen, wo vielleicht das Wissen noch nicht so da ist und was messbar gemacht werden kann oder vielleicht auch sollte, aber das erstmal nur so als Kontext für euch, worum es heute geht. Jetzt möchte ich euch gerne meinen Gast vorstellen, denn sein Name ist Brych, David Brych. Ihr kennt ihn als Dave wahrscheinlich. Dave ist Geschäftsführer und Creative Director von Frog Motion Media. Das wird euch jetzt vielleicht noch nicht so viel sagen. Da kümmert er sich im Wesentlichen um Corporate YouTube und Content-Marketing. Aber vielen ist er eher bekannt aus 5 IDEEN und 5 IDEEN kennt ihr wahrscheinlich als YouTube-Kanal, der mittlerweile auch richtig fette Abos hat, also 60.000 plus irgendwo um den Dreh, hat einen dicken Podcast mittlerweile, den er ich glaube letztes Jahr irgendwann gestartet hat und auch ein Riesenerfolg mittlerweile geworden ist. Früher war er Banker und ich habe mir sagen lassen sogar Rapper. Da muss man gleich nochmal gucken, ob er das nochmal hier live verfolgen kann. Ich weiß es noch nicht. Warten wir es ab. Dave ist jedenfalls ein Riesen-Fan des gesamten Themenkomplexes Mindset, also wie man mit der richtigen Denke an Lebens- oder Business-Fragen herangeht. Natürlich hat er nicht nur Content-Marketing in petto, sondern er hat sicherlich auch gewisse Verkaufsdinge, die er auf verschiedenen Ebenen bringen kann und dementsprechend ist Content-Marketing wahrscheinlich auch nur ein Vehikel für ihn, um bestimmte Dinge zu erreichen, um vielleicht letztendlich auch irgendwo Sales zu treiben. Das werden wir gleich vielleicht noch ein bisschen genauer erfahren. Ich kann auf jeden Fall alles rund um 5 IDEEN super empfehlen. Mir selber hat es geholfen auch ein Stück weit in meine Selbstständigkeit sogar reinzukommen, ist eine ganz verrückte Geschichte. Plötzlich steht dieser Mann da vor mir bei einem Meeting im Rahmen der BLOO:CON . Ich habe mich auf jeden Fall sehr gefreut ihn kennenzulernen und deswegen erstmal herzlich willkommen, Dave. #00:03:41.8#

Dave Brych: Wow! Hallo Maik, ich freue mich heute da zu sein. #00:03:46.3#

Maik Bruns: Sehr cool. Finde ich super, dass du dir die Zeit nimmst. Man mag es gar nicht sagen, es ist jetzt 9 Uhr abends. Die Kinder sind bei uns beiden im Bett und jetzt können wir jetzt endlich mal podcasten. Dave, erste Frage direkt an dich: Nutzt du eigentlich Webanalyse überhaupt schon? #00:04:01.8#

Dave Brych: Maik, also erstmal vielen lieben Dank für dieses grandiose Intro. Ich glaube, ich muss das nachher mal transkribieren, damit ich das nutzen kann, wenn mich jemand fragt, was ich eigentlich mache, dann werde ich immer deinen Text zücken. Das war das beste und akkurateste, was ich bisher gehört habe in dieser Hinsicht. Man merkt, dass du das ganz genau nimmst. Webanalyse ist natürlich ein sehr spannendes Thema. Ich war auch schon öfter auf Konferenzen, also Data Driven Business und so, wo es wirklich auch sehr viel um Zahlen geht, wo alles getrackt werden soll, wo es nur um die Analytics geht und um die harten Fakten, was normalerweise erstmal nicht meine Welt ist, was du auch schon angedeutet hast. Deshalb freue ich mich über diese Beratung, die wir heute hier machen. An alle da draußen, ich bin da wirklich sehr unbeleckt, was Webanalyse angeht und deswegen auch gleich auf deine Frage. Ich nutze aktuell keine Webanalyse. Wir benutzen nur die Analyse, die es bei YouTube gibt, die YouTube Analytics, wir benutzen die Podcast Analytics, die iTunes Analytics, die dabei sind und die, die von unserem Host dabei sind. Ich weiß, alle werden sich jetzt an den Kopf fassen. Wir lassen da noch unheimlich viel liegen. Wir haben auch getrackte Links und so weiter. Das kann ich dann nochmal ein bisschen ausführen wie so das Geschäftsmodell von verschiedenen Projekten, was damit zusammenhängt. Aber ich habe den unheimlich starken Fokus auf dem Content. Deswegen produziere ich auch so viele Content oder wir produzieren Content für Kunden und sind da auch sehr tief in der Materie, mit Leidenschaft im Thema und Recherchieren und ich bin einfach ein neugieriger Mensch und mir fehlte bisher jemand, der sich wirklich gut um diese Analytics kümmert. Ein Kumpel von mir, der Michael Janssen, den ich schon seit Jahren kenne, der aber auch trotzdem sich nicht um Analytics gekümmert hat. Aber ich meine ich kenne viele über Analytics, ich meine, es ist jetzt nicht so, dass ich keine Leute kenne, aber es ist so, dass ich mich wirklich darum wenig gekümmert habe. Genauso wie / #00:06:31.4#

Maik Bruns: Da bist du ehrlichgesagt nicht der Einzige, weil du hast eben gesagt, jetzt gibt‘s da unglaublich viele Leute, die sich vor den Kopf schlagen. Aber ich sage dir was, da draußen sind so viele Leute, die sagen, ja, kenne ich, ich bin genau wie du. Das ist, glaube mir, es gibt viel mehr da draußen, die zwar Webanalyse irgendwie gut finden, die auch irgendwie eine Idee davon haben, was es ihnen bringen kann, so ähnlich wie du, die es aber nicht anpacken aus verschiedensten Gründen. Ich glaube, wie man da rangehen kann, ist einfach erstmal sich den Nutzen da schon mal klarzumachen, was kann dir Webanalyse als Unternehmen tatsächlich bringen? Das ist total wertvoll. Deswegen, ich frag mal einfach, wo steckt für dich denn der Nutzen von Content-Marketing erstmal? #00:07:12.0#

Dave Brych: Ich möchte einmal ganz kurz beschreiben, also für alle, die jetzt 5 IDEEN noch nicht kennen, damit die so ein bisschen besser verstehen können, worüber wir da eigentlich sprechen. Also 5 IDEEN, das Grundkonzept ist: 5 IDEEN in Animationsfilmen zu präsentieren, 5 IDEEN aus Sachbüchern und diese Sachbücher behandeln die Themen Business und Mindset, also Geld, persönliche Weiterentwicklung, Investment, Unternehmertum, so im Großen und Ganzen und das auf der Grundlage von Büchern. Das wird dann in kleinen Trickfilmen animiert. Das machen wir jetzt seit ungefähr drei Jahren, alle 14 Tage. #00:07:52.9#

Maik Bruns: Die übrigens sehr cool sind. #00:07:54.2#

Dave Brych: Es kommt unheimlich gut an und dadurch haben wir natürlich viel Traffic auch generiert. Wir hatten am Anfang noch nicht mal eine Website, wir wollten den Traffic erstmal, wir wollten nur auf YouTube wachsen. Wir sind auf YouTube dann entsprechend gewachsen und haben auch noch immer ein starkes Wachstum. Wir sind jetzt bei 63.000 Abonnenten und das mit gerade mal über 80 Videos. Also unheimlich wenig Videos, unheimlich viele Abonnenten, auch eine hohe Engage-Rate, also auf YouTube. Wir kennen uns auch auf YouTube sehr gut aus, auch mit der YouTube-Optimierung. Aber jetzt zum Beispiel den Traffic, den wir generieren und auf unsere Website schicken, da haben wir zwar auch viel Traffic, das wissen wir auch. Das kann man auch sehen, wir haben jetzt hier bei WordPress irgendwie da so ein paar, so eine WordPress Statistik und so ein Kram. Das haben wir schon auch und wir haben auch Pixel installiert von Facebook, weil das sind die Sachen, die wir auch brauchen, weil über die Pixel von Facebook können wir dann Retargeting machen und können sozusagen auch unsere Anzeigen, die wir machen, natürlich nachvollziehen. Deswegen brauchen wir das. Aber ich / #00:09:01.3#

Maik Bruns: Darf ich kurz zwischengrätschen? Messt ihr mit dem Facebook Pixel denn Conversions oder messt ihr einfach nur, ob jemand da ist? #00:09:07.4#

Dave Brych: Also alles mal. Eine Konversion, je nachdem, was gerade da ist oder Lead-Generierung oder nur Besucher, die dann geretargeted werden, je nachdem, was für eine Seite das ist. Es ist im Endeffekt eine Sammlung von Landingpages. Deswegen ist das auch alles, auch da habe ich auch das Problem. Ich habe einen Redakteur gesucht, der diese Seite mal aufräumt, der im Endeffekt den Blog richtig schön macht, der ist, also da braucht ihr jetzt nicht hingucken, es gibt 15 Artikel oder sowas, wo wir Content haben. #00:09:38.6#

Maik Bruns: Angefangen. #00:09:38.9#

Dave Brych: Ich weiß, ich habe noch vor zwei Jahren oder so einen Vortrag gehalten und da waren wirklich viele Analytik Freaks sag ich jetzt mal und die haben alle gesagt, boah voll geil, du hast so viel Video Content und du hast weiß ich was, du hast doch Content ohne Ende, da kannst du alles mit machen und so weiter und ich habe mir gedacht, was soll ich da machen? Wie soll ich das jetzt aufbereiten? Da machst du noch einen Blogbeitrag draus, das kannst du doch transkribieren und das musst du hier und da und da. Da kannst du noch viel mehr Shafik abgreifen und das ist alles verschenkt und das ist bei Alexa so und so gerankt und so weiter. Da war mir schon klar, ich musste eigentlich irgendwas machen, aber mir fehlte im Endeffekt der Antrieb oder die richtige Person, die sich darum kümmert, weil ich das auf jeden Fall nicht bin. Was wir machen? Wir sehen natürlich, wenn wir jetzt zum Beispiel über den 5 IDEEN Kanal Affiliates verkaufen, also als Affiliate Empfehlungen geben und das verkaufen. Da haben wir dann auch Tracking-Links und da wissen wir dann auch, wo haben wir jetzt den Sale gemacht? Kam der über YouTube, kam der über Podcast, kam der über Facebook, kam der über einen Newsletter oder kam der über die Website? Da gibt es dann auch wiederum Tracking-Links für unterschiedliche Webseiten, also kam er von der Danke-Seite, kam er von der und der Seite dort? Das können wir nachgucken und dann sehen wir auch, wo wir die meiste Conversion haben. Da machen wir auch teilweise mit einigen Produkten auch sehr viel Geld oder verhältnismäßig viel Geld und andere halt nicht. Dann können wir nachvollziehen welche Produkte funktionieren gut oder welche Produkte funktionieren nicht gut oder welches Video war gut oder welcher Podcast war gut. Daran hangelt man sich dann sozusagen so lang. Aber ich denke mir, ich stelle es mir so vor, dass irgendwie noch ein Puzzleteil eigentlich fehlt oder ein zentrales Steuerorgan, mit dem ich diese ganzen Sammelsurien, die ich da habe, YouTube, Podcast, iTunes, Google Shortener und weiss ich was, dass ich das irgendwie zentralisiere. Das ist das, was ich immer wieder höre von den richtigen Analyse-Freaks und von den Leuten, die die Metrik-Begeisterten. #00:12:01.4#

Maik Bruns: Es ist ein vielschichtiges Vorgehen, was man da machen kann. Du hast jetzt schon so ein paar Sachen angesprochen, die ich auch total super finde. Auf der einen Seite hast du mal ein paar klare Ziele herausgehoben, dass ihr nämlich Leads oder Conversions einfach generieren wollt. Das finde ich jetzt erstmal so eine Art, in der Webanalyse nennt man sowas immer gerne Macro-Ziele, also eins, was da so quasi am Ende der Nahrungskette steht. Das ist so das, was ihr haben wollt. Ihr wollt einen Lead oder einen Sale haben. Im Prinzip, ich sehe immer sowieso nur zwei Dinge, die eine Website leisten sollte, also entweder auf der einen Seite Sales erzeugen. Auch, wenn du Leads erzeugst, willst du im Nachgang irgendwo Sales erzeugen. Ist zumindest meistens so der Punkt und auf der anderen Seite ist es Kosten sparen. Wenn du zum Beispiel eine Info-Seite hast, wo sich Leute irgendwie, keine Ahnung Forum oder ähnliches, wo sich Leute informieren können, um deinen Support dann am Ende zu entlasten und so weiter. Entweder Geld verdienen oder Kosten sparen. Das kann man so ganz grob da drüberschreiben. Ist natürlich sehr viel vielschichtiger. Aber jetzt kannst du hingehen und sagen, okay, Macro-Ziele haben wir, aber und ich glaube, das ist so eines dieser Puzzleteile, das dir möglicherweise fehlt am Ende, das ist nicht alles. Das heißt auf der einen Seite kommen Leute wahrscheinlich nicht einmal zu dir und kaufen dann sofort, was auch immer du da für Produkte anbietet oder was auch immer du jetzt als Lead-Generator irgendwo dahast und möglicherweise kommen sie ein zweites, ein drittes und viertes, ein fünftes Mal und das wahrscheinlich auch über verschiedene Kanäle. Vielleicht kommt der einmal über YouTube, das nächste Mal ist er über deinen Podcast auf dich gestoßen und dann auf deiner Facebook-Seite und so weiter und so fort. Das ist der eine Punkt. Das heißt du kennst so diese, man sagt immer so schön diese Customer Journey wahrscheinlich nicht so wirklich. Der andere Punkt ist, es gibt auch noch andere Dinge zu messen als nur den Sale am Ende. Dann spricht man zum Beispiel von so Micro-Conversions. Jemand hat vielleicht einfach mal deine Landingpage besucht oder jemand hat sich für deinen Newsletter eingetragen, aber noch nichts gekauft, sondern es dauert dann vielleicht ein halbes Jahr bis er was kauft oder so und so weiter. Diese Micro-Ziele zu messen ist oftmals genauso wichtig wie am Ende nur diesen großen Sale zu messen, weil du dann weißt wie verhalten sich denn Menschen auf diesen Zwischenschritten. Das ist so wie im Warenkorb, wo springen die Leute irgendwo ab in dem ganzen Prozess? Du hast für dich immer so einen Funnel-Prozess quasi da drinnen. #00:14:21.2#

Dave Brych: Ich kann für viele das auch nachvollziehen, genau, mir kommt es gerade in Erinnerung, warum es so ist. Wir haben angefangen und haben erstmal gedacht, ach komm, wir machen jetzt erstmal und wenn da was bei abfällt., also wenn jemand was kauft zum Beispiel, dann ist ja gut. Aber bevor ich jetzt da Mühe, Zeit und Arbeit oder auch fremde Arbeit, also Geld reinstecke, um das aufzubauen, die richtige Metrik, muss ich irgendwie erstmal einen Cashflow generieren. Dann fängst du an, dann entwickelst du auf den Cashflow und dann verpasst du den Absprung, also du verpasst den Absprung, dann wirklich diese Metrik auch zu etablieren, die du eigentlich gerne hättest. Dieses Sammelsurium, ich habe es ja beschrieben, es ist schon so, dass ich mich auch dafür interessiere und immer gucke und eruiere, woher herkommt jetzt jemand? Natürlich kann ich jetzt die Customer Journey nicht nachvollziehen so einfach. Ich habe das nur ganz grob. Reicht mir aber auch oft. Ich weiß aber trotzdem auch nicht genau, warum hat das jetzt nicht konvertiert. Das liegt dann auch, das sind so viele verschiedene Faktoren, die da reinspielen, weil es kann sein, die Sendung war Scheiße oder der Call-To-Action war zu spät oder der war falsch oder das Thema interessiert keinen oder die die Landingpage von dem Partner ist Scheiße. Wir hatten mal einen Fall, wo definitiv die Landingpage schuld war. Da hatten wir unheimlich viel Traffic auf die Seite geschickt, aber dann hat nichts konvertiert. Da ging es um Seminartickets. Da gab‘s nämlich dann so einen umständlichen Mechanismus, wo dann der Kunde, also der Besucher musste dann erst, um diesen Gutschein einzulösen, musste der eine E-Mail eingeben, hat dann den Gutscheincode bekommen und hätte dann was kaufen können, aber es gab dann nicht jedes Ticket mit diesem Code. Das war den Leuten zu kompliziert wahrscheinlich und dann sind sie einfach wieder abgehauen, dann hat keiner was gekauft. Das heißt es ist eine ganz große Kette voller Variablen, die wir auch nicht selber alle beherrschen. Dann weiß man ungefähr, welche Preisgrenzen, die funktionieren oder Produkte, die funktionieren oder Figuren, die funktionieren, also jetzt Persönlichkeiten oder Autoren. Sagen wir mal jetzt Arnold Schwarzenegger, da wissen wir einfach, gut, der verkauft sozusagen, wenn der in dem Film mitspielt, dann wissen wir schon mal, wir haben so und so viele Gäste im Kino. So jetzt als Beispiel, das ist quasi die Analogie dabei. Da hangelt man sich natürlich schon so ein Stückchen weit immer dran rum. #00:17:04.1#

Maik Bruns: Dein großer Vorteil oder euer großer Vorteil ist, ihr messt überhaupt schon mal was. Es gibt nämlich nicht so viele, für die zum Beispiel die Website auch nur das einzige Medium, das sie bedienen. Ihr nutzt jetzt schon diverse andere, ihr habt YouTube, ihr habt den Podcast, ihr habt Facebook Channels und so weiter. Da sind natürlich auch eigene Messsysteme schon da. Die Frage ist am Ende, wo spielt dann die Musik? Macht ihr Sale direkt über YouTube? Wahrscheinlich eher nicht, sondern es läuft dann entweder bei euch auf der Website oder im Zweifel über wahrscheinlich einen Digistore oder ähnliches, wo dann bei euch was verkauft wird. Am Ende des Tages weißt du nicht so genau, woher kommt denn jetzt die Conversion tatsächlich? Gerade, wenn die Leute mehrmals auf der Seite waren, dann ist das immer so ein bisschen, ich nenne es immer Blindflug ein bisschen. Oder es gibt auch eine schöne andere Analogie, mit einem Auto ohne Navi kommst du irgendwie auch ans Ziel. Mit einem Navi aber meistens ein bisschen schneller. Dann musst du dir die Webanalyse im Prinzip so ähnlich vorstellen wie so ein Navi, das dir einfach vielleicht den kürzesten Weg zeigen kann, weil es dir klar, weil dir die Webanalyse klar aufzeigen kann, woher kommt denn konvertierender Traffic am Ende? Zumindest, wenn es auf deiner Webseite so stattfindet. Das ist schon wichtig. #00:18:18.0#

Dave Brych: Zum Beispiel, wir haben auch relativ viel Erfahrung, jetzt mit über 150 Podcast-Folgen zum Beispiel. Da habe ich auch schon viel ausprobiert. Dann weiß man, welche Werbepartner funktionieren und wann muss die Werbung zum Beispiel genannt werden, damit da was konvertiert und wie muss auch die Werbung inhaltlich gestaltet sein? Das heißt, wenn ich jetzt einfach nur sage, es gibt hier ein Buch zu kaufen, dann haut das jetzt keinen vom Hocker, aber wenn ich jetzt sage, jetzt gibt’s das Buch über diesen Code 15 Prozent billiger, dann hast du einen Grund dich jetzt damit zu beschäftigen beziehungsweise der Hörer. Das funktioniert zum Beispiel dann besser. Deswegen wird auch viel mit solchen Gutscheincodes gearbeitet. Dann ist es so, manchmal denkt man bei einigen Sendungen, oh Mensch, die Podcast-Werbung, das funktioniert überhaupt nicht, es hat nichts konvertiert. Dann hast du wiederum eine Sendung, wo es konvertiert und mit einer Sendung über einen Monat jeden Tag was verkaufst und da wunderst du dich dann auch und dann willst du das gerne reproduzieren und gehst natürlich dann auch in die Analyse. Ich gehe dann in die Analyse und überlege mir, hm, was könnte es sein? Was ist das Entscheidende? Das ist natürlich auch spannend, das ist aber auch mühselig. #00:19:42.0#

Maik Bruns: Absolut. Vor allen Dingen du hast auch wieder so zwei wichtige Fakten angesprochen, du bist nämlich auf der einen Seite auf der Suche nach dem, warum Nutzer etwas tun, also dieses Warum zu klären. Dann hast du auch schon das Thema Testen angesprochen. Das sind nämlich auch zwei wichtige Elemente, gerade bei Webanalyse ist einfach wichtig das Warum zu erfragen. Das Problem ist, du kannst sowas aus Zahlen normalerweise einfach nicht so direkt ableiten. Du kannst es eigentlich nur dann ableiten, wenn du auch einen Gegentest zum Beispiel machst oder A/B-Testing oder sogar Multivariante Tests dann zum Beispiel auf deiner Website laufen lassen, die dann aufzeigen, welche Version von irgendetwas besser ist als etwas anderes. Weil in der Webanalyse schaust du immer in die Vergangenheit, du guckst immer nur, was ist passiert, aber du kannst nie sagen, warum ist das passiert? Das kriegst du immer nur raus durch so qualitative Tests wie du die quasi auch im Podcast machst, indem du mal die Bezeichnung für etwas änderst oder indem du den Wortlaut für eine Werbung änderst. Das ist halt Testing und nichts anderes machst du dann im Prinzip auf der Webseite auch. Du schaust nämlich, wo passieren die Dinge oder wie passieren die Dinge auf der Website und im nächsten Step gehst du hin und veränderst etwas auf der Webseite und misst danach erst, ob sich dadurch irgendwas verbessert oder verschlechtert hat und kannst dann am Ende sagen, wie es in Zukunft dann laufen soll. Das ist der Punkt, den viele auch an der Webanalyse nie verstehen, die erste Frage ist nämlich immer, warum ist das so? Das kann so ein Messsystem dir per se nicht beantworten und deswegen machst du das schon vollkommen richtig. Was für Kennzahlen nutzt ihr denn? Habt ihr da Kennzahlen oder geht es euch am Ende des Tages wirklich rein um Sale? #00:21:26.5#

Dave Brych: Das hört sich jetzt immer so an, als wenn es nur um den Sale geht. Man muss auch ganz kurz ein ganz kleines bisschen weiter wegrudern und das so ein bisschen allgemeiner betrachten. Du hattest vorhin gefragt, was ist der Nutzen von Content-Marketing? Da möchte ich ein altes Beispiel nennen, und zwar von John Deere. John Deere ist die mir bekannteste, also älteste bekannteste Firma, die Content-Marketing gemacht hat schon vor 150 Jahren als sie noch nicht mal Trecker hergestellt haben. John Deere ist dir ein Begriff oder? #00:21:57.8#

Maik Bruns: Ja absolut. Gelbe Reifen an grünen Treckern. Ich weiß Bescheid, mein Sohn ist Fan. #00:22:03.2#

Dave Brych: Ja, mein Sohn ist auch großer Fan. Aber nicht nur die Kinder, sondern auch die Treckerfahrer, denn in Deutschland sind die Marktführer mit 60 Prozent Marktanteil. Wie gesagt, die sind schon seit 150 Jahren oder sowas am Start, haben angefangen mit Geräten, die hinter Pferdefuhrwerken hergezogen werden, also ein Pflug und sowas. Dann haben die Flugblätter verteilt passend zum Pflug und zum Beispiel Mais aussehen von Mai bis Juni, ich sag jetzt irgendwas, ich habe keine Ahnung von Mais. Wenn ihr nicht wollt, dass diese Würmer kommen, dann pflanzt da vorher Zwiebeln und so weiter. Sie haben also diese Tipps und Tricks da angewendet beziehungsweise genannt und die Leute haben sich natürlich gefreut über diese Flugzettel. Es gab kein Radio, kein Fernsehen und auch noch kein iPhone, kein Internet. Es war die absolute Wissensquelle und das hat natürlich dazu geführt, dass John Deere die Marke war, auf die man vertraut. Auch wenn die darüber keine Trecker verkauft haben über diese Flugblätter oder auch keinen Pflug oder (unv. #00:23:04.6#), die damals verkauft haben, aber das Branding ist natürlich entscheidend. An wen denkst du zuerst, wenn du einen Trecker brauchst? An John Deere. Das ist ein Moment, den kannst du natürlich nicht einfach messen. Das ist das gleiche Prinzip jetzt umgesetzt auf mich, weil 5 IDEEN ist der Content-Marketing-Kanal für mein Unternehmen, für Promotion. Wir produzieren für andere Firmen Content-Marketing, aber wir machen das auch selber für uns. Denn wer ist denn das Publikum von 5 IDEEN, also wer liest Bücher über Business und Mindset? Das sind Unternehmer, Führungspersonen, das sind Marketing-Leiter, das sind Einkäufer, das sind Vertriebsinteressierte und so weiter. Natürlich sind es auch ein paar andere, aber das ist meine Zielgruppe. Denn ich mache B2B_Geschäft und mache Content-Marketing für diese Kunden. Diese Kunden gucken meinen Kanal und hören meinen Podcast, weil sie sich auch mit diesen Inhalten beschäftigen, weil sie diese Bücher lesen, die ich hier bespreche. Von Bodo Schäfer, Dale Carnergy, Gerald Hörhan, Daniel Kahnemann und und und. Josef Murphy, jetzt gerade am Wochenende. Die melden sich bei mir, weil die, erst, wenn sie an YouTube denken oder wenn sie an Filme denken oder an Animationsfilme, dann denken sie an mich und dann rufen Sie mich an. #00:24:33.2#

Maik Bruns: Und das ist Proof of Concept. #00:24:34.4#

Dave Brych: Das ist Proof of Concept und das funktioniert wirklich sehr gut. Es ist nicht so, es sind natürlich auch nicht alles Wunschkunden, die man gerne unbedingt haben möchte, aber es sind sehr viele gute Kunden dabei und es ist unglaublich, was sich da teilweise für riesige Unternehmen bei uns melden aufgrund dieser YouTube-Show. Das ist ein absolut ernstzunehmendes Medium und das funktioniert genauso wie ich es gerade beschrieben habe. Das kann man natürlich nicht messen. Ein anderes Beispiel, jetzt wo ich auch bei der SMX war, ich weiß nicht, warst du auch bei der SMX? #00:25:14.1#

Maik Bruns: Dies Jahr nicht, nein. #00:25:14.8#

Dave Brych: Da habe ich nämlich einen Vortrag gehalten … #00:25:16.3#

Maik Bruns: Ich wäre sehr gerne (unv. #00:25:16.9# ) mit euch (unv. #00:25:17.7#)

Dave Brych: … über eine Spedition, für die wir einen YouTube-Kanal machen. Das ist so ein sehr abgefahrenes Thema, also nicht besonders sexy, sagt man, denkt man so. Wir haben da einen YouTube-Kanal aufgemacht und im Endeffekt haben wir diese kleine mittelständische Spedition zu einer großen Bekanntheit gebracht in der Szene. Denn ganz wichtig, muss man da immer bedenken, allgemeine Bekanntheit ist für den Arsch. Wenn ich so bekannt wäre wie Thomas Gottschalk und nicht mehr über die Straße gehen könnte ohne, dass drei Leute ein Autogramm von mir wollen, dann hält mich das nur auf und bringt mir keinen Erfolg für meine Arbeit. Aber bei den 2.000 richtigen Leuten bekannt zu sein, das ist wichtig. Das ist übrigens von Timothy Ferris. Das habe ich mir nicht selber ausgedacht und deswegen, wenn du in der Branche bist, natürlich sind die unterschiedlich groß die Branchen und die Logistikbranche ist natürlich ein ganz anderes Feld als zum Beispiel jetzt die Bücher bei 5 IDEEN. Das ist viel mainstreamiger. Aber dieses Speditionsgeschäft, in der Speditionsszene sind die super bekannt. Auf diesen Events werden die komplett erkannt, mit denen werden Selfies gemacht. Es ist unglaublich, wie die Leute auf die reagieren. (Maik Bruns: Sehr cool.) Das sind Sachen, die kannst du natürlich nicht in Zahlen messen und da es ein Container-Geschäft ist, wird das auch nicht über einen Link unter dem Video verkauft. Das heißt wir können das auch nicht so direkt tracken. Aber was wir merken, ist zum Beispiel, das sind so Soft Data könnte man sagen, zum Beispiel gibt es Verbände in dieser Logistikbranche, der Verband der Spediteure zum Beispiel, die ihren Jour Fixe auf den Montagvormittag gelegt haben, während die Sendung online geht, montags um zehn. Weil die das immer erstmal gucken bevor sie ihren Jour Fixe machen. Das ist kein Quatsch. Die haben ihren Tagesablauf nach uns gerichtet, (Maik Bruns: Das finde ich stark.) nach einer Sendung, die eigentlich die ganze Woche abrufbar wäre, aber sie wollen sie quasi als erstes sehen, wenn sie online geht. Das ist bei sage mal älterem Publikum, weil da haben wir einen Durchschnitt von ungefähr 45, sieht man das oft so, dass die denken, es wird heute gepostet, ist, wie heute gesendet. Das ist ein anderes Medienverständnis, aber … #00:27:41.2#

Maik Bruns: Offline gleich online. #00:27:42.2#

Dave Brych: So ungefähr, ja. Dann sagen die auch, wir posten das nochmal und dann fallen so Sätze wie, oh das habt ihr wiederholt, das habe ich gemerkt, das habt ihr wiederholt. Ist natürlich sehr lustig, so als Digital Native, wo man sich dann auf einmal wieder sieht. Aber auch genauso, die Branche, du läufst, also jetzt zum Beispiel bei der Logistikmesse, es gibt eine riesengroße Logistikmesse in München, die heißt „Transport Logistik“, die wechselt sich immer ab mit Shanghai, ein Jahr München, ein Jahr Shanghai. Wir sind da gewesen, wir sind da vor Ort gewesen und da kamen wirklich uns besuchen die größten Player dieser Branche in Deutschland und Verkehrsminister, also riesige Speditionen, Reedereien, weltweit agierende Läden kommen da zu uns in diesen, wir haben so einen alten DDR-LKW, in dem wir das drehen und wollten vor die Kamera. Sie wollten dabei sein, weil sie wollten das sehen, weil sie das selber jeden Montag gucken, weil sie das mit ihren Kindern teilweise gucken, weil sie das mit ihren Kollegen gucken und sie wollten das mal in echt sehen. Das ist, wenn du das auslöst, … #00:28:53.8#

Maik Bruns: Influencer in der (unv. #00:28:54.7#)

Dave Brych: …, die haben nur 1.500 Abonnenten auf YouTube, aber du hast diesen Impact, weil die Leute, dieses Publikum, das abonniert keine Kanäle, weil die gar keinen YouTube-Account haben und die haben Angst zu abonnieren, weil sie denken, das kostet was. Du bist mit ganz anderen Problemen da beschäftigt jetzt zum Teil so zum Thema Kennzahlen. Von daher muss man immer gucken, okay, wie ist die Außenwirkung, kommt da auch was an? Wie ist die Response in den Kommentaren? Man muss auch immer so sehen, jetzt zum Beispiel Kommentare ist auch ein gutes Stichwort, wenn du dir die Kommentare für 5 IDEEN anguckst, hast du das Gefühl, es gucken nur sehr viele junge Leute die Sendung. Aber bei 5 IDEEN ist der Durchschnitt 35. Das liegt daran, dass ältere oder 35-Jährige weniger kommentieren. Tendenziell sind eher die jüngeren Leute kommentarfreudig. #00:29:50.7#

Maik Bruns: Das macht natürlich das Messen tatsächlich noch schwerer. Zum Beispiel, du hast eben auch gesagt, das sind einige Dinge, die nicht messbar sind, ich bin da immer so, ich weiß, worauf du hinausmöchtest, aber ich bin grundsätzlich immer etwas differenzierter Meinung, weil du kannst unglaublich viel mehr messbar machen als du denkst vielleicht. Deswegen hatte ich auch vorhin gefragt, was sind denn so Ziele, die ihr auf dem Weg auch habt? Nicht nur die große finale Conversion, wie auch immer sie aussieht, ob das jetzt ein Lead ist oder was auch immer, sondern auch was da so dazwischen passiert. Zum Beispiel einen Kommentar irgendwo abzugeben oder sich für einen Newsletter zu abonnieren und so weiter. Das sind schon Dinge, die man häufig auch messen kann und die man dann auch in einen zeitlichen Bezug setzen kann. Du hast allerdings Recht, wenn du denkst, aber wo sehe sich das denn in so einem Webanalyse-Tool? Vieles davon ist nicht unbedingt sofort sichtbar oder sofort messbar, bei vielem muss man ein bisschen Hand anlegen und sagen, so pass mal auf, liebes Google Analytics meinetwegen, wir wollen jetzt auch künftig messen, wie viele Kommentare auf einer Seite vorhanden sind und können das dann zum Beispiel wieder in einen Bezug stellen zum Ziel. Es hilft nichts, du hast auch eben gesagt, Reichweite ist erstmal für den Arsch, wenn da keiner was draus macht, also wenn es keinen Zielbezug gibt, heißt das immer. Genauso ist es mit allem anderen. Das ist auch einer dieser großen Irrglauben, den es für die Webanalyse gibt, da werden nämlich Dinge so in den Stand eines KPIs gehoben, also einer wirklich wertvollen Messeinheit, die keine sind. Zum Beispiel Seitenaufrufe oder Follower oder was weiß ich was. Das bringt dir alles nichts, wenn du nicht weiß, ob diese Follower (unv. #00:31:28.7#)

Dave Brych: Weißt du, ich habe auch so ein paar Ziele, die uns gar nichts jetzt direkt bringen. Es geht mir gar nicht unbedingt nur um Sale, aber in einigen Bereichen sind wir ganz oben. Das heißt zum Beispiel, wenn du Immobilieninvestment in irgendeiner Form suchst, dann kommen mehrere Videos von uns ganz oben. Ich war bei einem Kunden, die machen, das ist eine große Immobilienmakler-Kette und die hatten dann bei YouTube recherchiert, was es so gibt und hatten so Screenshots gemacht und auf den ersten 5 Plätzen waren 3 Videos von uns. Weißt du, das ist das, was ich so geil finde. Also wir machen gute Inhalte und ich möchte dann auch gerne den Platz zu diesem Buch oder zu diesem Inhalt dominieren. Dadurch habe ich natürlich … #00:32:16.7#

Maik Bruns: Aber da gilt natürlich das Gleiche, was hilft es dir, in Anführungszeichen, wenn du bei Immobilien super gerankt bist, auf welchem Kanal auch immer, aber keiner von denen macht am Ende das, was du gerne von denen möchtest, sondern einfach nur, es gibt auch so, man nennt sie immer Vanity Matrix, also Eitelkeits-Metriken, Follower ist so ein Ding. Follower ist so eine Eitelkeits-Metrik, so hey, ich habe 2 Millionen Follower und wer kauft? Die 10 gleichen immer. Dann hilft es dir nichts, dass du 2 hast oder dass du meinetwegen in einer Branche unterwegs bist, wenn am Ende keiner diesen Zielbezug einfach hat. Deswegen das immer so, ich als Webanalyst muss so denken, weil ohne Ziele kannst du keine Analyse betreiben. Das ist nun mal so. Ansonsten weißt du immer nur, wie viel hast du denn von irgendwas gehabt, aber nicht, haben die irgendwas gekauft oder haben die irgendwie das getan, was wir von denen wollen bei uns. Deswegen steht immer zuoberst so, welches Ziel hast du mit deiner Seite oder mit deinem gesamten Auftreten und wie, falls das noch nicht gemessen wird, wie kriegt man es messbar? Oder was ist überhaupt wertvoll für dich und welchen Wert hat das konkret? Zum Beispiel, wahrscheinlich könntest du jetzt nicht so ohne weiteres sagen, welchen Wert ein Kommentar für dich hat, also in Euro. Das ist glaube ich unglaublich schwer das zu beziffern. Für mich geht es immer darum dann irgendwie so am Ende vielleicht sogar einen Wert dran schreiben zu können, zu sagen, jeder Kommentar ist dir 1 Euro wert, weil jeder 100. Kommentator schließt einen Newsletter bei dir ab, jeder 100. Newsletter-Abonnent kauft was für 20.000 Euro oder so. Dann kannst du vielleicht sogar ein Wert dran schreiben. Nur so von der Überlegung her, was so dahintersteckt, dass man da durchaus auch messbar werden kann. #00:33:53.2#

Dave Brych: Wir haben definitiv auch Potenzial zu wachsen und zu optimieren. Ich habe auch, wenn ich manchmal so Zahlen von anderen höre, was zum Beispiel die Newsletter angeht, da habe ich letztens einen gehabt, der hat nur einen Tausender Newsletter, aber er hat ein Buch promotet und hat knapp 100 Sales generiert. Also 10 Prozent Conversion. #00:34:21.6#

Maik Bruns: Du brauchst nicht viele, du brauchst die richtigen. #00:34:22.2#

Dave Brych: Ja, du brauchst die richtigen. Das ist genau wie beim Facebook Ads schalten, du musst versuchen die richtigen Leute reinkriegen und nicht nur einfach alle. Das sind natürlich andere Sachen, wo wir die ganze Zeit daran arbeiten auch und da auch noch besser werden wollen. Stell dir mal vor, wir würden das noch besser machen, dann … #00:34:41.9#

Maik Bruns: Um Gottes Willen. Nein natürlich, man muss das immer so ein bisschen auch ROI-mäßig betrachten, also in solche Systeme zu investieren, auch in Webanalyse. Das kostet halt auch einen Euro, weil du musst dir erstmal die Mühe machen das Tracking sauber aufzusetzen, du musst dann jemanden haben, der die Analysen für dich macht und dann musst du auch noch und das ist das Fatale, dann bist du noch nicht fertig, weil du musst dann erst anfangen auch mal Dinge umzusetzen. Daran scheitert es bei vielen. Das ist erstmal, am Anfang ist ein Investment da und noch gar nichts, was dabei rausgekommen ist, du hast noch nicht 1 Euro mehr gemacht. Dieses Outcome, das du daraus generieren kannst aus solchen Maßnahmen, das kommt erst zeitverzögert. Das ist wie Branding aufbauen, am Anfang investierst du, investierst du, investierst du und keine Sau kauft und dann irgendwann kommt dieser Punkt, wo die Leute anfangen zu sagen, okay, ich habe jetzt genug von dem gesehen, ich vertraue ihm und jetzt kaufe ich auch mal was bei ihm. Das können 5 Kontakte sein, das können auch 100 Kontakte sein. So geht es mir zumindest häufig, bevor ich jemandem so vertraue, dass er Geld von mir bekommt, muss schon ein bisschen was passieren. Das ist selten beim ersten Mal. #00:35:47.1#

Dave Brych: Ja. Man hat aber auch natürlich, ich habe zum Beispiel ein Buch geschrieben, das wird jetzt bald rauskommen. Das kommt deswegen noch nicht raus, weil wir da gerade noch den Buch-Funnel bauen. Das ist auch sowas, also da kommen ganz viele Sachen zusammen. Man schreibt so ein Buch, man überlegt sich, was mache ich mit dem Buch? So haue ich das jetzt einfach so bei Amazon raus als E-Book und als Print on Demand? Ja hm, dann kann ich das irgendwie ansagen, aber dann wird es einfach nur im Nirwana versinken. Im Buch-Funnel, es ist auch ein besonderes Hörbuch dabei, weil ich das im Endeffekt komplett als Hörbuch improvisiert eingesprochen habe das ganze Buch. Das heißt das wurde erstmal transkribiert, dann wurde das auch noch von einer Redakteurin nochmal kontrolliert, dann lektoriert und so weiter. Dann wird es natürlich gesetzt fürs Buch, dann gibt es da noch ein Cover. Dann gibt es da noch verschiedene Grafiken, die dann noch gemacht wurden. Dann gibt es auch ein paar Prominente, die das Buch gelesen haben und ihre Stimmen dazu geben, das ganze Zeug musste alles designt werden, dann wird da die Landingpage gebaut, der ganze Prozess, alles entwickelt und eine Automation hinterher. Das heißt man stopft erstmal wirklich sehr viel Geld und Mühe da rein und das ist im Prinzip ähnlich, was du gerade angesprochen hast. Man holt sich dann auch Leute ran, die sozusagen schon gut konvertierende Landingpages gebaut haben, weil die sozusagen wissen wie es läuft oder Erfahrung haben in dieser Richtung und die möchte ich nicht alle nochmal neu machen. Und alles bevor überhaupt nur ein einziges Buch verkauft wurde. Alles wird in diese Maschine gesteckt und dann wird geguckt, okay, weiß ich nicht, Ende April starten wir diese Maschine und dann gucken wir mal, ob das auch so läuft wie es laufen sollte. Bis dahin muss man realistisch sehen, das erstmal als Spielgeld verbuchen, weil man kann natürlich nicht wissen, wie viel man denn da verkauft. Theoretisch ist es möglich, dass man da zehntausende Bücher verkauft, das Buch ist auch sehr gut. Kann ich dir nur empfehlen, das heißt „Kopf schlägt Potenzial“. Auch alle, die es bisher gelesen oder gehört haben, waren überzeugt. Das hat mich schon sehr gefreut, aber ich bin trotzdem natürlich sehr aufgeregt. Es ist ein teures Projekt für mich, also investitionsreich, es ist sehr persönlich. Das ist auch immer so, wenn man seine persönliche Geschichte da reinpackt und das so veröffentlicht, das ist natürlich auch aufregend, auch wenn man hier in einer Tour irgendwo am Mikro sitzt, aber das ist dann trotzdem immer noch etwas anderes. Das kommt natürlich alles zusammen und dann fragt man sich auch immer wieder, ist es jetzt gut, dass ich dieses Geld da reingehauen habe? Hätte ich nicht etwas anderes machen sollen und so weiter? Aber so läuft nun mal das Leben und ich bin jetzt sehr gespannt, wie das läuft. Wenn das jetzt erfolgreich abgeschlossen ist, dann würde ich auch gerne mehr Fokus auf die restliche saubere Metrik legen. #00:39:02.4#

Maik Bruns: Ist übrigens ein sehr interessantes Ding, was du da erwähnst, dieses Funnel-System quasi. Genau dann ist eigentlich auch sehr wichtig für dich zu erfahren, woher kommt denn tatsächlich der Traffic, der am Ende jetzt hier konvertiert hat und der mein Buch jetzt entweder vorbestellt oder der es am Ende vielleicht auch kaufen wird? Du willst auch wissen, in welche Kanäle investiert du vielleicht nächstes Jahr das Doppelte oder vielleicht auch nur 10 Prozent mehr oder welche schaltest du vielleicht am Ende ab, weil sie dir gar nichts gebracht haben. Dann brauchst irgendwo so einen zentralen Ankerpunkt, also wo du dein Buch verkaufst, du hast schon gesagt, über Amazon möchtest du es jetzt eher nicht verkaufen und vielleicht eher auf deiner eigenen Seite oder wo auch immer. Zumindest da, wo du auch Einfluss darauf hast, das zu messen. Das würde ich dir jedenfalls immer empfehlen, wirklich zu schauen, woher kommen die Leute und vielleicht nicht nur, woher kommt der letzte Kontakt vor dem Kauf, sondern woher kommt auch der erste Kontakt. Das wird auch häufig so übersehen, das ist das große Thema Attribution von Traffic, weil viele können nicht sagen, woher der Ursprungskontakt generiert wurde. Ich meine, bei dir ist es jetzt so, das ist nicht so einfach zu messen, weil du natürlich auch schon eine sehr treue Hörer- und Leserschaft hast, die dich jetzt irgendwie schon seit ein paar Jahren begleiten, vielleicht seit der ersten 5 IDEEN Folge wie auch immer. Da ist natürlich schwer, was war der allererste Kontakt, was am Ende dazu geführt hat. Aber jetzt zum Beispiel so vom Start dieses Buchprojekts oder von der ersten Ankündigung dieses Buchprojekts bis zum tatsächlichen Launch des Buches könnte man durchaus schon Dinge irgendwo mal erfassen. Wo hast du es das erste Mal erwähnt? Sind die Leute darüber gekommen? Haben die am Ende auch gekauft? Welcher Kanal hat dir am Ende was auch für den Erfolg gebracht? Hat dir die Facebook Mention am Anfang was gebracht oder tatsächlich nur der E-Mail-Newsletter, der es am Ende rausgehauen hat? Das finde ich immer sehr wertvoll, jetzt gar nicht so für dieses Projekt selber., weil du vielleicht auch gar nicht mehr so viel daran steuern kannst an dem ganzen Launch, aber vielleicht machst du nächstes Jahr das zweite Buch. Dann sind solche Erfahrungen natürlich extrem wichtig und wertvoll, weil du dann die selben Fehler nicht nochmal machen würdest, die du vielleicht jetzt bei diesem Mal machst, wobei ich davon ausgehe, du hast dich mit den richtigen Leuten umgeben, da wird schon weniger passieren. Trotzdem finde ich es immer wertvoll zu wissen, was bringt wie viel warum, ist so diese Kernfrage. Welcher Kanal hat mir wieviel gebracht und warum am Ende? #00:41:22.5#

Dave Brych: Man muss sich sonst natürlich auch auf Versprechen oder ja, Versprechen im Endeffekt verlassen, wenn man keine anderen Zahlen hat. Hast du denn schon von dem Buch gehört? #00:41:35.2#

Maik Bruns: Solange du keine Zahlen hast. Ich glaube, du hast es sogar schon erwähnt als wir uns getroffen haben. Aber ich habe es noch nicht bestellt oder gekauft und deswegen würde ich dich sowieso bitten mir unbedingt einen Link zu schicken oder zu sagen, wo ich das finde. Vielleicht sagst du es einfach mal jetzt in der breiten Öffentlichkeit, damit es alle sofort auch finden. #00:41:50.9#

Dave Brych: Gibt’s noch nicht. #00:41:52.6#

Maik Bruns: Vorbestellen kann man es doch bestimmt oder? #00:41:55.4#

Dave Brych: Das kann man auch noch nicht vorbestellen, aber alle Mitglieder des 5 IDEEN Clubs haben das ab dem 2. Monat, hatten schon das Hörbuch, also können das Hörbuch schon hören, ab dem 2. Monat. Du bist anscheinend nicht im 5 IDEEN Club. #00:42:10.0#

Maik Bruns: Erzähl mal kurz, 5 IDEEN Club, was kriegt man da? #00:42:13.0#

Dave Brych: Im 5 IDEEN Club gibt‘s zusätzlich zu dem Programm, was wir sowieso veröffentlichen, gibt’s in 5 Rubriken weitere Animationsfilme, Hörbücher, Video-Kurse und Interviews, und zwar immer in 5 Rubriken, Business, Mindset, Körper, Karriere und Geld und das jeden Monat. Man muss sich das so vorstellen wie ein Magazin, also wie der Spiegel. Im Spiegel hast du auch mehrere Rubriken. Du hast dann Wirtschaft und Politik und weiß ich nicht Feuilleton oder so. Bei uns hast du diese 5 Rubriken. Da gibt’s auch immer einen Schwerpunkt pro Monat. Das kann man auf 5ideen.com/club sich anschauen, da kann man sich auch das Programm angucken. Da können Mitglieder für 5,95 Euro im Monat Mitglied werden. #00:43:03.9#

Maik Bruns: Das ist ein schmaler Preis. Das kann man sich auch mal leisten. #00:43:07.5#

Dave Brych: Das nur wie ein Magazin auch nur 5 Euro am Kiosk kostet, plus Mehrwertsteuer. #00:43:13.2#

Maik Bruns: Das ist eigentlich auch eine Content-Marketing-Maßnahme, die am Ende auch irgendwo zu einem Rundum-Erfolg dann führen soll. Klar, dort produziert ihr Content. In diesem Moment wird der mal direkt „verkauft“, in Anführungszeichen, während ihr sonst vielleicht eher um Aufmerksamkeit irgendwo mit eurem Content buht. Aber in dem Moment verkauft dieser Content. Das ist die andere Art mit Content nochmal umzugehen. Wie steigert ihr denn jetzt Erfolg von Content-Marketing? Also was tut ihr, macht ihr ganz konkret was im Sinne von, wir leiten Dinge aus der Vergangenheit ab und machen sie in Zukunft dann anders oder skaliert ihr sowas, ein tolles Buzzword, aber … #00:43:56.6#

Dave Brych: Ja natürlich, wir leiten verschiedene Sachen ab und versuchen Sachen besser zu machen. Wenn wir zum Beispiel merken, als Beispiel jetzt, eine Sendung ist anscheinend zu lang, weil die Leute die alle nicht bis zum Ende geguckt haben, weil die 14 Minuten lang war, dann versuchen wir zum Beispiel eher bei einer kürzeren Variante zu bleiben. Oder wenn wir merken, bei dem Thema haben zum Beispiel weniger danach den Podcast angehört, weil das merken wir natürlich auch, wir machen immer ein Doppel-Feature, also YouTube Release und Podcast Release, dann gibt‘s Tage, wo dann der Podcast wirklich total steil geht und dann gibt’s aber auch Tage, wo im Podcast gar nichts passiert. Dann frage ich mich, okay, warum sind die Leute jetzt nicht zum Podcast gegangen und dann versuche ich natürlich auch das dann zu optimieren, dass ich dann sage, okay, wir müssen jetzt den Leuten einen Anreiz geben und können nicht einfach nur sagen, ausführlicher, Blablabla, im Podcast, weil das zieht jetzt niemanden hinterm Ofen hervor, sondern da muss man zum Beispiel eine persönliche Note reinbringen. Meine komplette Meinung oder alles, was ich darüber denke oder noch ein paar Geheimnisse hinter diesem Buch und der Geschichte, erfährst du heute im Podcast. Das heißt ich versuche da mit solchen Formulierungen die Conversion in diese Richtung zu erhöhen und sowas. Auch andere Sachen natürlich, so zum Beispiel, wo war der Link? War der Link direkt da drunter oder was machen wir mit Info-Karten? Das sind schon viele Themen, wir haben eine hohe mobile Nutzung von etwa 60 bis 70 Prozent bei YouTube und wenn du mobil YouTube guckst, dann siehst du die Beschreibung nicht, dann musst du sie erst aufklappen. Wenn der Link in der Beschreibung ist und du die Beschreibung nicht siehst, dann ist der Link nicht zu sehen. So, konvertiert schlechter. Dann musst du dir eine Taktik überlegen, wie kriegst du die Leute über die Info-Karten. Da kann ich jetzt einen kleinen Insight geben. Da haben wir gemerkt, wenn wir eine Umfrage machen in die Info-Karten, egal was da kommt, zum Beispiel: Was ist dir wichtiger? Geld oder Gesundheit? Die Leute sind dazu animiert da mitzumachen, auch wenn es noch so banal ist. Wenn du erstmal die Info-Karte aufgeklickt hast und die Umfrage mitmachst, dann siehst du auch alle anderen Info-Karten. Da kannst du dann ein Call-To-Action quasi hinterlegen. Was heißt Call-To-Action, da kannst du dann halt was verlinken für die mobile Nutzung. Das heißt wir gehen natürlich darauf ein und versuchen die Conversion zu erhöhen und versuchen irgendwie die Leute, wenn wir merken irgendwas fällt ab, versuchen wir da irgendwie gegenzusteuern mit den Möglichkeiten, die wir haben. Denn wir haben natürlich auch nicht so viele Möglichkeiten, denn wir sind immer nur Gast, wir können bei YouTube nichts umprogrammieren. #00:46:48.2#

Maik Bruns: Nein, da kannst du auch kein großes A/B-Testing machen. #00:46:51.0#

Dave Brych: Du kannst nur … #00:46:51.5#

Maik Bruns: Es sei denn du bringst zwei gleiche Videos raus. #00:46:54.0#

Dave Brych: Genau, du kannst nur mit, wie heißt der jetzt hier, Tube Hero, kannst du die Soft Skills wie ich sie nenne, A/B-testen, also Thumbnail, Titel, Beschreibung, Tags. Info-Karten, weiß ich jetzt gar nicht, die kannst du glaube ich gar nicht A/B-testen. Das ist zwar auch ganz cool, aber dafür, dass das Plugin so teuer ist, ist das eigentlich zu wenig. Ich würde da gerne mehr machen. Vielleicht kann man da auch was programmieren. Ich habe auch mit dem schon geredet, dass ich gesagt habe, ich möchte gerne Videos A/B-testen und dann haben die auch gesagt, vielleicht können wir das machen und so weiter. Die sind ja in LA. Haben bisher noch nichts gemacht, aber die haben das wirklich auch ernstgenommen. Da habe ich noch so gedacht, bin ich etwa der erste, der euch das sagt? Kann doch nicht sein, dass ich jetzt hier der erste bin, der sagt, wir wollen Videos A/B-testen. Aber ja natürlich, ich bin da schon auch am Thema interessiert, aber ich bin niemand, der gerne Internetseiten aufräumt und da mehr Code einfügt als nötig sozusagen. Da bin ich ein bisschen allergisch. Da braucht man andere Leute, da würde ich dich anrufen. #00:47:59.3#

Maik Bruns: Ja, wahrscheinlich so. Aber trotzdem, weißt du, ich finde, entscheidend ist am Ende, dass sich etwas verändert. Ganz gleich, wo das ist, auf welchem Kanal das stattfindet. Für einige ist die Webseite der größte Kanal, den die haben, weil die haben keine gute YouTube-Präsenz, die haben keinen Podcast, die haben keine Facebook-Gruppen, was auch immer und haben dementsprechend viel mehr Möglichkeiten auf ihrer Webseite, wo sie sich darauf konzentrieren, einfach dann alles Mögliche damit zu tun. Bei vielen ist es, ich weiß gar nicht so genau, warum das bei vielen so ist, dass sie in diese Lethargie verfallen nichts zu ändern. Ich meine, du änderst auf allen anderen Kanälen, aber für die Leute, die eine eigene Webseite haben, es passiert mir immer wieder, dass ich bemerke, dass diese Leute in so eine Art Schockstarre verfallen, wenn man sie mit Dingen konfrontiert auf der Seite, die noch nicht optimal laufen, also wo die Leute laufend weglaufen oder wo die Marketing-Maßnahmen nicht fruchten, wenn man dann auf diese Fehlstellen oder Probleme hinweist, dann passiert nichts. Ich habe nicht das Gefühl, dass bei dir nichts passieren würde, wenn ich dir sagen würde, hier bei YouTube, da läuft es nicht, dann würdest du sagen, okay, ändern wir was, das ist so meine Einschätzung von außen. Das ist total wertvoll. Das solltest du unbedingt auch weiter beibehalten, auch wenn die Website jetzt für dich natürlich nur ein Puzzleteil ist in dem ganzen System. Aber für viele andere ist es eben, das ganze Puzzle ist die Website. Das ist der große Unterschied vielleicht nochmal. Ich kann nur jeden animieren, der nur die Website hat, sich mit seinen Daten da zu beschäftigen. Genauso wie sich Dave hier mit YouTube und Konsorten auseinandersetzt. #00:49:29.8#

Dave Brych: Das ist definitiv so. Natürlich, die Zeiten, die galoppieren nur so voran. Auch die Zeit, in der jetzt hier der Kanal besteht und so weiter und auch andere Erfolge, die damit verbunden sind. Die Daten zu haben und die Website so zu nutzen, das ist mega-wichtig und ich habe es aber auch zum Beispiel vor 3 Jahren überhaupt nicht eingeschätzt, dass das so wichtig ist und habe auch damals überhaupt nicht gewusst, was Pixel sind und Cookies und Tracking Codes und Google Analytics. Ich meine, bis ich Michael Janssen kennengelernt habe, wusste nicht mal was Google Analytics ist, muss ich ganz ehrlich sagen. Ja, also ich sage das jetzt einfach mal ganz ehrlich, manche können sich das immer gar nicht vorstellen, aber das ist eine andere Welt. Ich meine, man kann nicht, also Michael Janssen zum Beispiel, um jetzt ihn nochmal zu nennen, ist halt einfach komplett All-In Google Analytics, aber er kennt sich mit YouTube nicht aus oder auch mit Content-Marketing, das macht er nicht. Aber ich bin Content-Marketing, ich mache Content für mich und für meine Kunden. Das ist meine Welt. In diesen anderen Gefilden bin ich eigentlich nicht unterwegs. Wir haben einen Fachmann für Facebook Ads, wir haben einen Fachmann für Google Ads, also AdWords. Wir haben einen Fachmann für Webdesign und wir haben einen Fachmann für Landingpages. Im Endeffekt sind das Disziplinen, wo man sich extrem darauf fokussieren muss, glaube ich. Man kann nicht einfach sagen, ich mache das und hier und da und dort, das funktioniert nicht. #00:51:04.7#

Maik Bruns: Ich habe eben noch einen Blog gelesen, da hieß es, kennt ihr noch die Zeiten, wo früher alle Webmaster hießen? Da hat der Webmaster ja alles gemacht. Das ist heute, das kriegst du nicht mehr hin heute. Dafür ist die Marketing-Welt viel zu kompliziert und komplex geworden, dass du das noch abbilden kannst. Deswegen verstehe ich dich total, dass du da auch Grenzen setzt. Das halte ich für eine absolut wichtige Entscheidung. #00:51:29.4#

Dave Brych: Also alleine dieses Google-AdWords-Thema, wirklich, ich kriege die Krätze, wenn ich das Interface sehe von Google AdWords. Ein Kumpel von mir, der ist seit 11 Jahren ist der (Maik Bruns: Hat sich doch geändert.) da im Interface und ich weiß auch nicht, ich habe da, ich kriege echt Fieberwahn, wenn ich das sehe. Es ist wirklich verrückt. #00:51:48.7#

Maik Bruns: Jeder wie er es am liebsten mag ne. Dave, pass auf, ich hätte ganz gerne noch, ich glaube, wir haben eine ganze Menge schon erzählt und ich glaube wir haben den Leuten auch eine Menge Insights gegeben wie du Content-Marketing siehst, auch wie ich vielleicht so Messbarkeiten sehe und woran man denken sollte, wenn man über Erfolgsmessung auch nachdenkt. Das Wichtigste, was ich immer finde, ist die Leute überhaupt ins Nachdenken zu kriegen, dass sie sich überhaupt mit der Thematik auseinandersetzen und das nicht einfach als irgendwie gottgegeben hinnehmen, dass irgendwas funktioniert oder nicht. Deswegen also, was ich gerne von dir noch hätte, das wären so 3 Tipps, die du den Leuten da draußen geben möchtest, wenn sie sich mit Content-Marketing so vor allen Dingen in Bezug auf Messen mal auseinandersetzen sollten. Was würdest du da (unv. #00:52:35.0#)?

3 Tipps von Dave Brych zu Erfolgsmessung von Content Marketing

Dave Brych: Als Erstes muss man immer sehen, das Content-Marketing ist eine Serie. Man muss es als Serie sehen, man muss es langfristig sehen. Wir machen das mindestens 6 Monate eine Kampagne, also unter 6 geht gar nichts. Das brauchst du natürlich auch, um was zu messen. Damit du Unterschiede messen kannst und du musst die Unterschiede, ich meine, wem erzähle ich das, aber im Januar verhalten sich die Leute anders als im Juni. Weil im Januar gucken mehr Leute YouTube, weil es einfach ein scheißkalter Monat ist und im Juni sind die Leute im Freibad. Das heißt das muss man schonmal erstmal gegeneinander rausrechnen. Das heißt du musst langfristig am Start sein, du musst langfristig dich beweisen und deinen Content, dass du auch wirklich konstant am Start bist, weil die 1. Folge oder die 2. und 3. Folge, da denken die Leute noch, das ist aus Versehen passiert, das ist Zufall, ist ja ganz nett, aber wenn du 10 Folgen gemacht hast, dann wissen die Leute, okay, der meint es ernst. Da kommt noch was. Auch erst, wenn du den Traffic hast und die Zuschauer, dann kannst du auch mit den Zahlen irgendwas machen. Weil wenn du nur 100 Zuschauer hast, dann bringt es nichts, wenn 50 davon abspringen, daraus kannst du nichts schließen. Wir haben mehrere 100.000 Klicks im Monat, da kannst du dann auch was mit machen. Am Anfang kannst du damit noch nichts machen und da draus kannst du auch noch nicht viel lernen. Da kannst dich natürlich auf Bücher verlassen oder auf meinen Video-Kurs oder auf andere Erfahrungen und dann hast du die irgendeine Tendenz, wohin die Reise geht, aber deine richtigen Zahlen, die hast du erst nach einiger Zeit und nach einigem Traffic. So. Das ist immer ganz wichtig. Dann ich weiß nicht, waren jetzt eigentlich schon mehrere Tipps in einem. Es ist auch immer schwierig, wenn jemand sagt, hast du mal 3 Tipps. #00:54:17.9#

Maik Bruns: Ich wollte dich gerade noch fragen, kommt jetzt Tipp 10? #00:54:21.3#

Dave Brych: Okay, (unv. #00:54:21.7# ) schon genug? Aber immer, wenn es heißt, ja, (Maik Bruns: Nein, ich finde das cool.) jetzt gibt doch mal die 3 Tipps und mit 3 Tipps meinen die, den grünen Knopf drücken, den blauen Knopf drücken und den roten Knopf drücken und dann hast du 10.000 Abonnenten und kannst die Füße hochlegen und dann bist du finanziell frei. #00:54:41.0#

Maik Bruns: Hätte ich sagen müssen, die 3 wichtigsten Tipps. #00:54:42.8#

Dave Brych: Auf jeden Fall so in diese Richtung. Ich glaube, es wird auf jeden Fall klar, wer da noch nicht ganz genau Bescheid weiß, der sollte diese Podcast-Folge einfach nochmal von vorne hören. #00:54:54.6#

Maik Bruns: Ich glaube, da steckt schon eine Menge Wahrheit drin. Sowieso, kann ich jedem nur empfehlen, wenn ihr da mal irgendwas aufgeschnappt habt oder so, hört die euch einfach nochmal an. Wirklich, manchmal ist es so, dass man beim ersten Mal gedacht hat, ach ja, irgendwie interessant und dann so Im Nachhinein klickt es dann manchmal. Ich mache das dann immer so, ich höre mir die Folge dann nochmal an, vielleicht bei höherer Geschwindigkeit oder vielleicht merke ich mir sogar an welcher Stelle ich irgendwas gehört habe, dann geht es ein bisschen schneller. Oder ihr nutzt einfach das Transkript hier von diesem Podcast, weil immer, wenn ich Gäste drin habe, könnt ihr auch ins Transkript gucken. Ja, nutzt das. Kann ich nur empfehlen. Content-Marketing ist ein sehr cooles Vehikel. Ja Dave, was soll ich sagen? 1.000 Dank. War supercool. Ich habe eine Menge gelernt von dir, wirklich. Das ist mir auch immer sehr wichtig, dass ich auch dabei lerne, wenn ich jemanden dabeihabe, weil das ist immer so, wir wissen nicht alles. Ich habe es schon gesagt, wir leben in so einer komplexen Marketing-Welt und wir können nicht alles wissen, aber ich lerne einfach extrem gerne. Diese Neugier treibt mich immer an. Macht total Spaß! #00:55:58.6#

Dave Brych: Maik, vielen lieben Dank. Das war ein sehr angenehmes Gespräch. Da kann man auch ganz offen einfach sich fallen lassen und darüber reden. Am Ende des Tages sind wir auch Kollegen in dieser Online-Branche. Wenn man an unterschiedlichen Seiten des Tisches sitzt, dann kann man doch trotzdem sehr viel voneinander lernen und man muss manchmal auch die Tischseiten wechseln, um dann nochmal aus seiner Sicht rauszukommen und das finde ich, war jetzt mal sehr erquickend und ich hoffe, dass es auch deinen Zuhörern so geht und dass sie einfach was draus machen. #00:56:36.8#

Maik Bruns: Danke Dave. Ich würde sagen, macht’s gut … #00:56:41.3#

Dave Brych: Tschüss! #00:56:41.4#

Maik Bruns: … und bis zum nächsten Mal. #00:56:42.6#


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