Die dritte Folge von “Die Sendung mit der Metrik” behandelt sicherlich eines der wichtigsten Themen für Unternehmen und Unternehmer. “Wie wird Profit gemessen?”. Zu Gast war mit Alexander Holl einer der bekanntesten deutschen Online Marketer, der sich mit Webanalyse nicht nur gut auskennt, sondern auch eine Vielzahl Seminare in dem Bereich anbietet.
Abonniere auf Android Abonniere auf iTunesAlexander und ich haben uns “etwas länger” dazu unterhalten, was für die Messung wichtig ist, und dabei sind wieder einige interessante Learnings herausgekommen, die du dir unbedingt mitschreiben solltest.
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Wer das Ganze lieber lesen möchte, unten gibt’s das komplette Interview in Textform.
Shownotes
- Alexanders Ressourcen-Liste (seeehr umfangreich) bei 121Watt: https://www.121watt.de/google-analytics-ressourcen/
- Blogpost Kampagnentagging bei 121Watt: https://www.121watt.de/analyse-optimierung/kampagnentagging-google-analytics/
- Markus Baersch’ Tool Analytrix (Verweistraffic-Analyse, Referrer-Spamcheck): https://www.analytrix.de/
- Podcast: Beyond Pageviews mit Markus Baersch und Michael Janssen: http://www.termfrequenz.de/podcast/beyond-pageviews-podcast/
- Creative Hub von 121WATT: https://hub.121watt.de/ (ich habe mich für Düsseldorf im August angemeldet)
- Das Seminar “Masterclass ROI-Messung Content Marketing”: https://www.121watt.de/seminare/masterclass-seminar-roi-messung-von-content-marketing/
Alexander Holls Profile im Netz
- Trefft Alexander bei Facebook: https://www.facebook.com/alexander.holl oder bei Twitter: @121WATTT (ja, dort mit drei “T”) 🙂
Allgemein
- Die Website von “Die Sendung mit der Metrik”: die-sendung-mit-der-metrik.de
- “Die Sendung mit der Metrik” bei Facebook: Zur Facebook-Seite
- Wir zeigen euch, wie Webanalyse funktioniert: Zu unseren Seminaren und Workshops
Das war die Folge “Profit messen mit Webanalyse” mit Alexander Holl
Intro
Maik Bruns: Hi und ein herzliches Willkommen zur 3. Folge von „Die Sendung mit der Metrik“, deinem Webanalyse-Podcast. Ich bin Maik Bruns und mein heutiger Gast ist Alexander Holl, der ist Gründer und Geschäftsführer von 121Watt, einem großen Seminaranbieter hier in Deutschland und von ihm wollte ich wissen, wie man an das Thema Profit messen mit Webanalyse herangehen kann und vielleicht auch sollte. Und dabei habe ich sehr viele wertvolle Hinweise von ihm für euch bekommen und nicht nur wie üblich die 3 Tipps. Nein. Es gibt gleich 3 plus 2 Bonustipps und noch vieles mehr. Gleich geht’s los. Denkt dran, wenn euch die Ausgabe gefällt und sie euch wertvolles Wissen bringt, teilt sie, liked sie, kommentiert, gebt ihr 5 Sterne, macht irgendetwas, gebt vor allen Dingen anderen Webanalysten und Online-Marketern den Tipp, dass es den Podcast gibt und nehmen noch den Hashtag mit #dsmdm, also die Sendung mit der Metrik. Jetzt geht’s los. Enjoy! #00:01:26.5#
Interview mit Alexander Holl
Maik Bruns: So. Heute zu Gast bei „Die Sendung mit der Metrik“ ist Alexander Holl von 121Watt und wir beide unterhalten uns heute zum Thema Profit messen mit Webanalyse. Und bevor wir das tun, möchte ich Alexander natürlich erstmal ein bisschen vorstellen, denn wer ihn noch nicht kennt, hat definitiv was verpasst, den Alexander ist Mister Online-Marketing Tausendsassa und wer in Deutschland Online-Marketing betreibt und seinen Namen noch nicht gehört hat, der hat meiner Meinung nach definitiv zu wenig Input in seinem Bereich. Und seine vorherigen und wie ich auch finde ziemlich illustren beruflichen Stationen lesen sich so ein bisschen wie das Who is Who der Interneturgesteine. Er war bei Yahoo Search Marketing und Alta Vista jeweils als Director, bei Cable & Wireless, kalaydo.de und außerdem macht er noch diverse andere Dinge wie den SEO-Expertenrat des Bundesverbandes digitale Wirtschaft. Er moderiert seit gefühlt 100 Jahren diverse Veranstaltungen, insbesondere die SMX als größte Search Marketing Konferenz, wenn ich nicht irre in Europa, wo er dann auch gleichzeitig noch im Expertenbeirat sitzt. Und in seiner Funktion als Gründer und Geschäftsführer von 121WATT ist er nun mal auch bei dem Seminaranbieter bei Themen rund um das ganze Große im Online-Marketing. Er selbst doziert zu, muss er mich vielleicht nachher nochmal korrigieren, aber auf jeden Fall zu Google Analytics, zu Online-Marketing Themen, zu SEO und ich meine auch zu AdWords. Er liebt Webanalyse, genauso wie ich das tue, und deshalb freue mich heute ganz besonders auf ihn. Alexander Holl, willkommen! #00:03:04.6#
Alexander Holl: Ja Mensch super. Großartig Begrüßung, da kann man eigentlich jetzt gar nichts mehr zu sagen. Ich bin fast zuletzt leicht errötet und besser hat mich noch nie jemand vorgestellt. Eine Sache hast du aber vergessen. (Maik Bruns: Hab ich?) Genau. Seit 3 Jahren referiere ich für Google zum Thema Analytics auch. #00:03:22.9#
Maik Bruns: Richtig. Genau. Richtig. Ja. Du bist einer der Auserwählten. #00:03:27.1#
Alexander Holl: Ja und das Kuriose ist tatsächlich, ich war mal bei Alta Vista und Yahoo und eigentlich immer bei Wettbewerberseiten und jetzt spreche ich für Google, aber das ist alles lange, lange her. Alta Vista war vor dem Jahr 2000 und Yahoo war auch so in den Jahren 2001 bis 2006. #00:03:45.7#
Maik Bruns: Ja. Aber trotzdem Alta Vista vielen immer noch ein Begriff, also mir insbesondere, weil ich damals sehr, sehr viel mit Alta Vista gesucht habe und das war eine völlig andere Zeit bevor Google kam und es ist halt schön auch #00:03:59.8#
Alexander Holl: Man mag es gar nicht glauben, aber wir haben tatsächlich noch im Jahr 2000, damals gewählt von den Computerbild-Lesern, den Preis als bestes Internetprodukt überreicht bekommen beziehungsweise sind dazu gewählt worden und das war damals überreicht von Verona Feldbusch in Berlin und nebenbei, ich weiß, das ist wahrscheinlich gar nicht so interessant, habe ich damals meine Frau gelernt auf genau dieser Veranstaltung. Also so gesehen auch das Thema Privat ist irgendwie involviert mit diesem ganzen Thema Internet. #00:04:32.8#
Maik Bruns: Du bist ja auch ein, ich sag mal, auch webanalytisch gesehen, ein Urgestein, weil du bist, wenn ich nicht irre, auch schon relativ früh mit Webanalyse in Kontakt gekommen oder? #00:04:42.6#
Alexander Holl: Also tatsächlich kurioserweise das erste Mal und da wusste ich aber gar nicht, dass das Webanalyse war, ich glaube, das war irgendwann im Jahr 1997 und wir haben damals, ein Freund von mir, der hat ein Katzenportal betrieben und mit der großartigen Domain miau.de #00:05:00.8#
Maik Bruns: Das geht heute auch wieder gut oder? #00:05:02.8#
Alexander Holl: Ja. Das würde heute gut gehen so zum Thema Grumpy Cat & Co. Und wir haben damals ein Logfile-Analyse Tool drauf laufen gehabt, wussten gar nicht so richtig, was uns das protokolliert, irgendwelche Hits und irgendwie verrückte Sachen. Aber, wenn man ganz ehrlich ist, das war eigentlich so 1997 mein erster Kontakt mit dem Thema Webanalyse. #00:05:23.6#
Maik Bruns: Und zwischendurch nimmt das bei dir natürlich schon ganz andere Dimensionen an, also insbesondere durch die recht hohe Anzahl an Seminaren, die ihr anbietet, gerade zu Webanalyse oder auch ich sage mal gelegentlich macht ihr auch Jobs, einfach um am Thema auch dranzubleiben und auch den Kunden besser verstehen zu können, was deren Bedürfnisse sind. #00:05:43.4#
Alexander Holl: Ja. Also der Hintergrund war sicher so von tatsächlich den nächsten Schritten, dass wir, ich war damals bei Overture beziehungsweise Yahoo Search und wir haben eigentlich damals so das Thema bezahlte Suche erfunden, was man heute so gemeinhin als AdWords definiert, aber das hat diese Firma Overture erfunden. Und wir hatten eine spannende Idee, die hieß nämlich, wenn Unternehmen wüssten gut bezahlte Suche funktioniert, dann würden sie viel mehr Geld investieren und die Firma Overture damals kam auf die Idee einen Tracking-Tool Anbieter zu kaufen und ich glaube 2 Jahre später, im Jahr 2005, hatte Google eine sehr ähnliche Idee, die sagten, wenn Unternehmen wüssten wie gut AdWords funktioniert, dann würden die viel mehr investieren und dann haben die damals die Firma Urchin gekauft, was eigentlich so die Basis war, über das wir heute oft in der Webanalyse reden als Tool, nämlich Google Analytics. Und so gesehen kam sehr früh der Kontakt dann auch. #00:06:40.2#
Maik Bruns: Und wir haben jetzt mit Analytics ich sage mal ein Riesen-Tool, das auch diese vielen verschiedenen Silos, die es im Online-Marketing gibt, auch hervorragend vereinen kann. Jetzt eben nicht nur bezahlte Suche, sondern eben organische Suche oder Display oder Affiliate und Social und wie sie alle heißen. Und das ist natürlich auch etwas, was dich umtreibt und ich möchte an dieser Stelle nochmal eine Sache erwähnen. Du bist nämlich der Autor einer ziemlich großen Ressourcenliste, die bei euch auf dem Blog vor einigen Monaten aufgetaucht ist und die ich wirklich extrem jedem weiterempfehlen kann, der sich mal ein bisschen mit dem Thema Webanalyse auseinandersetzen möchte. Denn da steht eigentlich so ziemlich jede gute Quelle drin, die es auf diesem Planeten gibt und die wird auch glaube ich, wenn ich nicht irre, Alexander, stetig erweitert oder? #00:07:29.0#
Alexander Holl: Ja. Das wird eigentlich, ich habe das fast aus sehr egoistischen Gründen gemacht, weil ich für mich selber so eine große Übersicht haben wollte über die Blogs, über die Tools, sogar Bücher haben wir drin, weil manchmal kann man auch das ein oder andere interessante Buch noch lesen. Und das Universum ist doch groß, vielleicht nicht ganz so groß wie bei SEO-Tools, aber es gibt doch relativ viel, was auch glaube ich gar nicht so bekannt ist und ich wollte das mal so ein bisschen als zentrale Ressource haben und haben das rausgegeben. Dann kommt es auch immer wieder so, dass wir sagen, guck: mal, letztens bin ich dann über ein Tool von Markus Baersch gestoßen, das #00:08:09.9#
Maik Bruns: Das Spam-Tool? #00:08:11.3#
Alexander Holl: Ja, also das Spam-Tool beziehungsweise, wo man seinen Account auditieren kann und sagen, habe ich richtige Zuordnungen gemacht einzelner Suchmaschinen, weil in Analytics es manchmal passiert, dass sowas wie web.de oder t-online.de de und einem Referral, also sprich der kam über einen Link auf die Seite mit interpretiert wird und der hat ein Tool gebaucht, sozusagen guck mal, das sind, die vielleicht falsch zuordnet mit deinem Analytics-Konto und deswegen, das ist immer etwas, was auch so in Bewegung ist und was sich immer verändert. Also auch wenn da jemand tolle Tools hat, freue ich mich über jeden Input, dann werden wir immer die Liste entsprechend erweitern. #00:08:53.4#
Maik Bruns: Ja. Deine beiden Tools, die du gerade genannt hast, also das ist einmal das Spam-Tool und einmal dieses Verweistool von Markus Besch. Die verlinke ich auch später mal, damit also auch der geneigte Zuhörer etwas davon hat. #00:09:05.5#
Alexander Holl: Einmal noch kurz, ich habe jetzt gerade den Namen vergessen, analytricks.de #00:09:05.5#
Maik Bruns: analytricks ist das, genau, richtig. Wird verlinkt auf jeden Fall, dann könnt ihr da mal reinklicken und euch das mal anschauen. Das ist wirklich sehr hilfreiche wie ich finde. Gerade, wenn man ein Konto hat, das noch nicht auditiert ist und wo man sich vielleicht erstmal einen Blick verschaffen möchte. Ist kostenlos und setzt glaube ich, wenn ich nicht völlig irre, einfach, ich glaube, man kann sich einfach einloggen und dann geht’s los. #00:09:28.3#
Alexander Holl: Genau. Du musst Zugang zum Konto erlauben. Das gehört bei den Tools dazu, das ist eine freiwillige Entscheidung. Aber die Vorschläge, die zurückkommen, finde ich immer sehr hilfreich, wenn man dann weiß, wie man auch die Anpassung machen würde, dass eben dann T-Online nicht mehr als Referred ausgelesen wird, sondern als Organic, was glaube ich meiner Meinung nach auch richtig wäre. #00:09:48.7#
Maik Bruns: Jetzt bist du als alter Online-Marketer irgendwann zur Webanalyse gekommen und nicht umgekehrt. Deswegen wollen wir heute auch mal, ich sage mal, über eines der Kernthemen sprechen, was Online-Marketer eigentlich auch antreibt und das ist irgendwo der Profit der eigenen Website oder des eigenen Unternehmens. Und unser Thema ist heute „Profit messen mit Webanalyse“. Und da würde ich gerne heute mir dir mal ein bisschen länger drüber sprechen und vorweg vielleicht erstmal beginnen mit so einer einfachen Frage. Was ist oder vielleicht ist sie auch gar nicht so einfach zu beantworten am Ende, aber was ist am Ende einfach der Profit? #00:10:28.5#
Alexander Holl: Also ich glaube, wenn man es mal ganz simpel betrachten würde, dann ist jeder Unternehmer, auch jeder Verantwortliche im Online-Marketing oder auch gesamt im Bereich Marketing ist immer eigentlich zwei Dingen verpflichtet, nämlich einerseits, dass er sagt, ich muss mit dem, was ich mache, muss ich für Umsätze oder im besten Fall für Deckungsbeiträge sorgen und auf der anderen Seite produziere ich Kosten und Profit wäre sicher immer die Differenz, die wir uns dann hier am Ende des Tages betrachten. Und deswegen kann man das wahrscheinlich erstmal relativ simpel machen und sagen: Was kostet mich eine Maßnahme und was für einen Umsatz bringt sie mir? Respektive, ich mache mal so vorsichtig schon mal Klammer auf, Deckungsbeitrag, weil was nützt mir ein Umsatz, wenn ich entsprechend nicht was verdiene, weil ich tatsächlich vielleicht mein Produkt einfach nicht teuer genug verkaufen kann. Also da merkt man schon, kommt man so an die ersten Schwierigkeiten, aber grundsätzlich glaube ich sehr einfach, heißt es immer, ist der Überschuss der Erträge über die Kosten und Aufwendungen im Unternehmen. Ich glaube und so hast du das auch mal durchaus definiert in einem Gespräch. #00:11:44.3#
Maik Bruns: Ich hoffe doch. Ich sehe das ähnlich und bin immer so dankbar, wenn Menschen in der Webanalyse nicht über Besucherzahlen sprechen, sondern tatsächlich über Gewinne oder über Profit und eben nicht über etwas, das im Endeffekt keine Relevanz hat. Und da sind wir nämlich auch dann schon bei so einem Thema wie: Warum schielen denn überhaupt so wenige auf Profit und vielleicht viel mehr eben nur auf diese sogenannten Vanity Metrics? Warum reden wir jetzt nur darüber sage ich mal? #00:12:15.0#
Alexander Holl: Also ich glaube, das hängt immer ein bisschen von den Geschäftsmodellen ab. Reden wir über E-Commerce, dann ist man da relativ schnell in genau diesen Betrachtungen. Also alle, die sehr konkret etwas verkaufen über das Netz, für die ist das meistens sehr zu sagen, was kostet mich das und was habe ich an Umsätzen? Schwieriger wird es immer und das ist eigentlich das Gros der Unternehmen, die sagen, wir sind eigentlich gar nicht direkt aktiv im Verkauf im Netz, sondern wir sind zum Beispiel so ein klassisches B2B-Unternehmen und die erste Schwierigkeit, die vielleicht viele B2B-Unternehmen haben, die sagen, wir verkaufen nichts über die Seite, sondern wir verkaufen über die Händler und ergo kommt schon mal die Frage: Was für einen Umsatz generieren wir, weil der Umsatz wird auf Handelsseite generiert? Und dann kommt eigentlich so im nächsten Schritt glaube ich, diese ganz fundamentale Frage: Welche Zielstellung erfüllt eigentlich meine Seite? Hat die aber ein Ziel, dann glaube ich, können wir doch eigentlich wieder so dieses ganze Thema Profit angehen, weil jedes Ziel auch vielleicht einen monetären Wert haben muss. Dass ich zum Beispiel sage, für mich ist ein Ziel, nehmen wir mal an wie bei dir, bei Metrika, wenn es jetzt mehr so um Consulting-Themen geht, dann wird man das nicht über die Webseite einkaufen, aber man wird dich kontaktieren können. Du könntest dir eine Logik überlegen und sagen: Wie kann ich ein Kontaktformular für mich nicht nur messbar machen, was man über die Webanalyse machen kann, sondern auch bewertbar machen kann und dazu müsstest du dann ein bisschen überlegen und sagen: Was bringt das denn eigentlich, wenn jemand bei mir tatsächlich eine Kontaktanfrage stellt? #00:13:47.9#
Maik Bruns: Genau. Richtig. Dann geht man im Endeffekt hin und misst einfach nur, was bringt mir jeder Auftrag, den ich bekomme? Jede wievielte Anfrage wird zu einem Auftrag und schon hat man im Prinzip einen Durchschnittswert pro Kontakt etwa, den man hervorragend hinterlegen kann. Und da hört es bei vielen schon auf. #00:14:05.8#
Alexander Holl: Genau. Ja, also das ist, ich sage das manchmal bei mir im Seminar, ich glaube, dass wir ernsthaft alle viel mehr über unsere Ziele wissen müssen und da kommt auch meistens ein Nicken, aber ich glaube die Schwierigkeit gerade für Unternehmen, ist, wenn man fragt und sagt: Was ist denn bei euch ein neuer Kunde wert? Eigentlich müsste jedes Unternehmen diese Frage relativ schnell beantworten können, aber gerade im B2B sieht man oft, dass die sagen, Mensch, das ist mal eine gute Frage. Das müssten wir mal bei uns beantworten. Und ich glaube, das ist immer eine große Voraussetzung, nämlich immer diese Überlegung, was will ich zum Beispiel mit meiner Webseite erreichen und was sind die Ziele, die wir hier umsetzen können und welchen Wert haben die? Und so wie du sagtest, ich habe ein Kontaktformular und vielleicht misst du irgendwann aus und sagst: Guck mal, jede 5. Kontaktanfrage führt zu einem echten Projekt und ich wäre beispielsweise bereit für Gewinnung eines Projektes sagen wir mal 5.000 € zu investieren. Und schon wüsstest du, dass dein Kontaktformular einen Wert von 500 € hätte. Wieviel habe ich gesagt? Jeder Fünfte? #00:15:15.8#
[bctt tweet=”Ich glaube, dass wir ernsthaft alle viel mehr über unsere Ziele wissen müssen. #dsmdm” username=”121WATTT”]Maik Bruns: Jeder Fünfte, dann wär’s ein bisschen mehr. #00:15:15.8#
Alexander Holl: Entschuldigung, dann wären es natürlich 1.000 €. #00:15:19.3#
Maik Bruns: Genau. Ja. Aber das Prinzip ist halt wichtig dahinter. Dass man einfach, nur weil man jetzt vielleicht akut keinen Wert hat, den man da dranschreiben kann, kann man sich vielleicht trotzdem einen ableiten. Und das ist eben auch eine der wichtigen Sachen finde ich in der Webanalyse: Wann immer möglich, sich einen Wert zu einem Ereignis oder zu einer Conversion dazu zu schreiben, damit auch eine Qualität da reinkommt. #00:15:43.1#
Alexander Holl: Ich weiß nicht, wie du das sehen würdest, aber ich sage auch allen, mit denen ich zu tun habe und wo wir über genau diese Thematik reden, sage, es ist immer noch besser irgendeinen Wert, auch wenn er nicht präzise genau die Realität trifft, den einzutragen, weil wir haben mit auch so Webanalyse-Tools wie Google Analytics haben wir ja keine Buchhaltungssoftware, die uns genau sagen soll, welche Umsätze wir genau realisieren, sondern wir machen eigentlich immer vergleichende Analyse, so dass ich sage zum Beispiel: Guck mal, ich habe mein Kontaktformular mit 100 Euro bewertet und ich habe 2016 beispielsweise mal 17.000 Wertbeitrag gehabt und habe Vergleich mit dem Jahr davor 15.000 Wertbeitrag gehabt und selbst, wenn die Zahlen nicht stimmen, würde ich immer noch sagen, wir haben einen Fortschritt gemacht. Deswegen finde ich es nicht immer imminent wichtig, dass genau der richtige Betrag, sondern dass vielleicht mindestens ein Näherungswert drin ist. Aber so würde ich das immer weitergeben. #00:16:39.9#
Maik Bruns: Ich sage mal völlig abstruse Werte machen natürlich keinen Sinn, es gibt auch viele, die schreiben dann in jedes Ereignis, das irgendwie getrackt wird, 1 Euro dran und da weiß ich nicht, ob ich da so konform gehe, weil im Endeffekt kann das dann auch ich sage mal solche Bewertungen wieder ordentlich verzerren, wenn man nur irgendeine Zahl dran schreibt. Also eine Näherung, da gebe ich dir vollkommen Recht, hilft auf jeden Fall schon mal. #00:17:03.1#
Alexander Holl: Richtig. Also ich glaube, die Gefahr liegt an beiden Enden, nämlich einerseits vor einer, wenn es zu weit von der Realität entfernt ist und wenn jede Zielerreichung auch protokolliert wird. Das liegt einfach in so Tools wie Analytics behaftet, dass die bestimmte Berechnungen machen auf Basis des gesamten Wertbeitrags. Und wenn du dann 20 Ziele angelegt hast und die haben alle einen Wertbeitrag und wenn auch nur kalkuliert, dann kann es durchaus sein, dass sie sagen, ach guck mal, deine Seite ist super, weil du hast unglaublich viel Wertbeitrag geschaffen. Stimmt aber gar nicht so, weil du natürlich jedes Kleinstziel, der Klick auf irgendeinen Button mit 5 € bewertet hast. Umgekehrt Überpräzisierung, nämlich sowas wie ich schreibe halt 83,76 € als Zielerreichung rein, finde ich auch meistens nicht hilfreich, weil das gaukelt so vor, als würde auch Google Analytics exakte Zahlen liefern, was sie auf Basis vieler Definitionen gar nicht können. #00:18:00.5#
Maik Bruns: Das ist richtig. Ja. Es gibt auch immer wieder Abweichungen, wenn man jetzt andere Backendsysteme sich vielleicht noch dazu nimmt oder meinetwegen SAP oder irgendwelche Systeme, die vom Shop selber beispielsweise geführt werden. Da gibt’s immer Abweichungen und die sind auch mitunter gar nicht mal so klein, einfach weil es natürlich auch technische Hürden gibt mit Webanalyse. Trotzdem #00:18:24.9#
Alexander Holl: Wir haben schon, darf ich da was sagen? (Maik Bruns: Ja ich bitte doch.) Also die erste Abweichung, die wir haben, sind die Nutzer, die keine Cookies akzeptieren und schon haben wir möglicherweise einen Nutzer, der bei uns einen echten Einkauf macht, aber der sagt, ja aber aus Datenschutzgründen möchte ich beispielsweise nicht über Webanalyse-Tools nachvollzogen werden. Schon alleine glaube ich Nutzer verändern die Daten dadurch, dass sie eben beispielsweise sagen, ich möchte gar nicht getrackt werden, schon gehen uns diese Daten verloren. #00:18:58.2#
Maik Bruns: Trotzdem ist natürlich die Webanalyse ein wichtiges Vehikel, um zu messen, ob eine Website Profit abwirft oder nicht und welche Rolle spielt deiner Meinung nach die Webanalyse dabei? #00:19:09.1#
Alexander Holl: Also ich glaube, dass nach wie vor oft viel zu wenig genutzt wird, das, was wir über die Webanalyse-Tools zur Verfügung haben, weil du, du hast schon eins schon mal davor gesagt, oder was wir diskutiert haben, schon alleine die Zielstellung ist oft schwierig zu definieren und dann kommen wir oft zu genau diesem Thema wie die Amerikaner sagen, diese Vanity Metrics, diese Eitelkeitsmetriken, wenn ich die Erfolgsmessung auf Basis von Sitzungen und da haben wir schon so viele Möglichkeiten das zu manipulieren und deswegen glaube ich, die Basis ist Grundlagen, gute Ziele, die Bewertung und dann auch ernsthaft sich wichtige Berichte anzusehen, zum Beispiel zu sehen, wie effektiv sind meine zuführenden Kanäle. Und ich kann mir vorstellen, dass das unglaublich hilfreich ist, das zu sehen, weil das sagte doch mal jemand, der sagte, sobald man eigentlich mit Daten anfängt, beruhigt das unglaublich die gesamte Organisation. Weil man plötzlich gar nicht mehr hingeht und sagt, ich glaube, das Social funktioniert nicht, ich glaube, dass AdWords besser funktioniert, so, nein ich glaube, unser SEO – ich sehe uns auch, sondern dass plötzlich man eigentlich auf Basis der Zahlen erstmal sieht, so sieht das tatsächlich aus und schon geht man weg von, „ich glaube“ hinzu „ich kann die Entscheidung eher auf Daten basieren“. #00:20:44.0#
[bctt tweet=”Sobald man mit Daten anfängt, beruhigt das unglaublich die gesamte Organisation. #dsmdm” username=”121WATTT”]Maik Bruns: Diesen Blindflug zu beenden. Ich glaube auch, dass das tatsächlich die Gemüter beruhigt, manchmal zwar auch für das ein oder andere Aha-Erlebnis sorgt, aber jetzt weiß man es zumindest und das finde ich erstmal gut. Und man investiert vor allen Dingen nicht mehr blind. Weil das ist auch das große Thema, wenn wir jetzt über Profit reden, dann gibt’s auch immer Invests in bestimmte Kanäle. Der eine möchte gerne oder die eine Abteilung möchte gerne mehr in AdWords investieren, die nächste Abteilung sagt Social muss unbedingt, wir müssen mehr Traffic über Social bekommen, aber keiner weiß so richtig, wie die Kanäle überhaupt performen, bevor man nicht anfängt zu messen. #00:21:24.6#
Alexander Holl: Also ich glaube, dass wir zwei große Herausforderungen haben. Also ich finde immer Webanalyse ist großartig, weil ich komme so aus einer 90er-Jahre-Zeit und fairerweise, da hatten wir oft 95 Prozent Blindflug und hatten so gehofft, dass das, was wir machen funktioniert. Und nachdem aber alle anderen auch so agiert haben, war das meistens kein so großes Problem. Ich glaube nicht, dass wir heute in einer Welt sind, wo wir sagen, wir haben 100 Prozent, jetzt sind wir auf Sichtflug, sondern haben immer noch einen Teil Blindflug. Aber wir haben das vielleicht zu 95 Prozent Blindflug auf vielleicht 30 Prozent oder 35 Prozent haben wir das reduziert und das finde ich einfach schon einen enormen Fortschritt. Aber es gibt glaube ich schon eine große Herausforderung, die in der Messung, wie man Analyse betreibt, der behaftet liegt nämlich die Messung auf Sitzungsebene und die Messung auf Nutzerebene. Und üblicherweise, was wir eigentlich immer sehen in der Webanalyse, ist, dass wir fast immer den Erfolg auf Basis von Sitzungsebene machen. Bedeutet, ein Nutzer kommt über eine AdWords-Anzeige, bucht oder bucht nicht und auf Basis dieser Entscheidung sage ich, ah AdWords funktioniert oder funktioniert eben nicht. Und deswegen diese Messung auf Nutzerebene, die bedeuten wird, ah, guck mal, ich habe jetzt aber gesehen, der hat zwar konvertiert über die AdWords, aber hatte davor Kontakt zum Beispiel über unseren Newsletter und hatte Kontakt vielleicht so über Facebook-Werbung und hatte vielleicht noch über einen Kooperationspartner Kontakt und erst die 4 verschiedenen Kontakte haben dazu geführt, dass er konvertiert. Und ich glaube je nachdem, wie man die Messung macht, führt das eine, nämlich diese Messung auf Sitzungsebene oft auch innerhalb von Unternehmen zu eher so Silo-Denken. Ja bei AdWords, da müssen wir optimieren. Nein, lass uns mehr bei SEO machen. Nein, lass uns mehr E-Mail-Marketing machen oder… Das glaube ich, ist die tatsächlich große Herausforderung, ist nicht die Optimierung einzelner Kanäle, sondern die Optimierung des Marketingmix. Also das nämlich zu verstehen, wie das Zusammenwirken verschiedener Kanäle ist. Nebenbei, das ist jetzt nicht so, wo ich sage, ach ich wüsste das und ich glaube, es gibt auch viele Unternehmen, die noch viele, viele Fragen, also mehr Fragezeichen als Ausrufezeichen dahinter haben, aber ich glaube, das ist natürlich gerade so zum Thema Profitmessung ist das mit eines der spannendsten. Was verändert sich, wenn ich den Zusammenhang verschiedener Kanäle verändere? #00:24:01.6#
[bctt tweet=”Die große Herausforderung ist nicht die Optimierung einzelner Kanäle, sondern die des Marketingmix. #dsmdm” username=”121WATTT”]Maik Bruns: Und da kommt man auch schnell in das Thema Attribution rein. Also just zum Zeitpunkt der Aufnahme ist gestern von Google das neue Tool Attribution angekündigt worden, das also insbesondere auf AdWords-Basis alle diese Probleme angeblich lösen soll, wann welcher Kanal wie eine Rolle gespielt hat und das vor allen Dingen auch device-übergreifend. Das ist natürlich schon mal schön erstmal gehört zu haben. Ob es dann tatsächlich so kommt, weiß ich noch nicht, ob das so passieren wird und ob das Tool dann auch am Ende das leisten kann, was es jetzt vollmundig versprochen hat. Aber ich bin absolut gespannt, wie sich genau da auch alles weiterentwickelt und natürlich auch frage ich mich, also wenn man das auf AdWords-Basis schon mal irgendwo versucht und ein bisschen genauer präzisieren kann, frage ich mich natürlich aber auch, wann kann das so für den großen ganzen Rest des Online-Marketings mal irgendwann ich sage mal auch mal schön gemessen werden, ohne dass wir da ständig vor dieser Hürde stehen, verschiedene Devices miteinander vergleichen zu müssen und eine ich sage mal eine schöne Customer Journey einfach überhaupt nicht nachvollziehen zu können, weil das ist essentiell eigentlich, um zu verstehen, ob das Marketing funktioniert? #00:25:14.1#
Alexander Holl: Also Attribution und so dieses Thema Marketingmix zu optimieren, ist glaube ich komplex, ich kann mich an eine längere Diskussion erinnern, die ich glaube ich letztes Jahr geführt habe auf einer Veranstaltung und es ging eigentlich um die Frage: Lohnt es sich überhaupt Analysen auf Sitzungsebene zu machen? Oder musst du immer auf Nutzerebene, also sprich sofort also sagen, jede Analyse macht nur Sinn, wenn ich die auf Nutzerebene führe, das heißt also, mit genau diesem, Attributionsthematiken. Ich habe gedacht und das ist jetzt auch meine These dazu, dass ich sage, nein, das ist keine Ja-, Nein-Frage, sondern eher, das ist besser. Es ist besser schon mal einen ersten Ansatz vielleicht auf Sitzungsebene zu geben und dann im zweiten Ansatz auf Nutzerebene? Das kommt glaube ich immer auf die Frage an, woher auch ein Unternehmen kommt und wie gut sie schon tatsächlich in der Gesamtmessung sind. Und das ist eben nicht frei von Komplexität. Aber natürlich ist das glaube ich mit das beherrschende Thema, so das ganze Thema Attribution, was wir hier sehen. #00:26:21.2#
Maik Bruns: Das wird nicht einfacher, wir switchen relativ häufig zwischen den verschiedenen Geräten. Jeder von uns hat ich sage mal im Durschnitt behaupte ich jetzt mal einfach, jeder mindestens 3 Geräte, auf denen er irgendwo surfend unterwegs ist, mit dem man verschiedene Dinge dann tun kann und es wird natürlich dann nicht einfacher auch Profit einem bestimmten Kanal eben zuzuordnen. Und deswegen müssen wir uns in der Webanalyse auch bestimmter – wie soll ich sagen – bestimmter Thematiken widmen. Denn es gibt eben diese vielen Fallstricke wie Attribution oder Messfehler, Datenqualität und so weiter. Und es gibt aber auch schöne unterstützende Maßnahmen und ich denke da jetzt zum Beispiel an so etwas wie Kampagnenparameter. Ich hole nochmal kurz aus, für die, die es nicht nutzen. Kampagnenparameter werden quasi an URLs angehängt und signalisieren Google-Analytics damit, dass sie von einer bestimmten Quelle oder aus einem bestimmten Medium kommen und zu einer bestimmten Kampagne eben auch gehören. Das heißt, wenn ich jetzt einen fremden Link auf meine eigene Seite beeinflussen kann, dann könnte ich diese Parameter da dranhängen und wenn jemand auf diesen Link klickt, weiß mein Analytics, ach guck mal, der kommt von einer beeinflussten Quelle, die Maik Bruns selber definiert hat und kann das dann dementsprechend sehr genau zuordnen. Und ihr, Alexander, nutzt glaube ich Kampagnentracking auch relativ intensiv, um eure Kampagnen auch nachzuvollziehen oder? #00:27:46.3#
Alexander Holl: Ich glaube, langfristig gibt es keine gute Webanalyse ohne Kampagnen-Tag, also ohne diese, wie du es gerade beschrieben hast, irgendwie dem Webanalyse-System klarzumachen: Woher kommt der Nutzer? So ein ganz einfaches Beispiel, wenn man beispielsweise sowas hat wie Facebook und ein Nutzer kommt über die eigene Facebook-Unternehmensseite auf eure Unternehmensseite, dann würde Google Analytics im Standard immer sagen, na ja der war facebook.com und kam als Referral, kam also über einen Link. Und wenn man Facebook-Werbung schalten würde, dann würde das genau gleich, also facebook.com/referral und wenn ich jetzt irgendeinen tollen Artikel habe und du teilst den bei deinen Freunden auf Facebook, dann würden die auf unserer Seite landen unter facebook.com/referral. Was in Analysen da unglaublich schwierig wäre, weil ich könnte ja gar nicht damit entscheiden und sagen, was ist denn da auf Basis von tatsächlich Eigeninitiativen gekommen, zum Beispiel die eigene Unternehmensseite bei Facebook, was ist auf Basis bezahlter Suche gekommen und was war wirklich verdiente Reichweite, weil der Maik sagt, Mensch, ihr habt echt einen tollen Inhalt gehabt. Und ich glaube, deswegen ist das so wichtig, das nachzuvollziehen und deswegen glaube ich im ersten Schritt sollte man das Thema Tagging machen. Und das Zweite ist aber, weil man sehr frei ist in dem, wie man das benennt, muss man sich immer überlegen, haben wir eine Strategie dafür? Und das heißt also, haben wir irgendeine Logik, nach dem wir die Dinge benennen, so dass man dann auch später noch vernünftig analysieren kann. Und ich glaube dann, wenn man sagt, wir machen das und wir haben eine Strategie, kommt glaube ich die 3. Frage, die heißt: Ziehen wir das auch diszipliniert durch? Das heißt also, sorgen wir auch dafür innerhalb des Unternehmens, dass alles, was wir machen im Online-Marketing oder vielleicht sogar darüber hinausgehend, dass wir das vertaggen unter einer einheitlichen Strategie und ich glaube die 3 Fragen muss man sich stellen. Und ich glaube, die ersten zwei kann man gut machen, da kann man sich drum kümmern, die dritte ist oft tatsächlich nicht die einfachste und deswegen haben wir so eine Art Head of Tagging, so jemand bei uns, der sich im Unternehmen drum kümmert, so eine zugewiesene Rolle, da weiß jeder, da gehe ich hin, wenn ich irgendeinen neuen Marketingkanal habe und dann wird überlegt, wie nenne ich das? Wie bespiele ich diese einzelnen Parameter? Damit man später dann eine Konsistenz hat. Einfache Filter braucht man, schöne Dashboards braucht man und alle diese Dinge, die hier dann für Analysen interessant sind. #00:30:29.4#
[bctt tweet=”Ich glaube, langfristig gibt es keine gute Webanalyse ohne Kampagnen-Tag. #dsmdm” username=”121WATTT”]Maik Bruns: Empfiehlst du das auch anderen Unternehmen, dass du sagst, bei euch sollte sich jemand explizit darum kümmern und da ein Auge drauf haben? #00:30:37.4#
Alexander Holl: Also ich weiß nicht, ob das jetzt eine hundertprozentige, eine Vollzeitstelle ist, das glaube ich, hängt immer vom Unternehmen ab. Bei Zalando sieht das sicher anders aus als jetzt beim kleinen oder mittelständischen Unternehmen. Ich glaube auch, dass vom Konzept, das glaube ich, können eigentlich auch Agenturen sehr als Consulting-Dienstleistung übernehmen und sagen, guckt mal, wir helfen euch so eine Tagging-Strategie zu entwickeln. Aber dieses disziplinierte Umsetzen, das muss wahrscheinlich aus dem Unternehmen kommen, wo man sich überlegen muss, wie schaffen wir, dass jeder Kanal, ob das Facebook ist oder vielleicht auch mal Twitter Ads, vielleicht macht man abseits von AdWords Bing Ads, wir machen E-Mail-Marketing und all diese verschiedenen Kanäle, dass man die nachvollzieht. Und ich glaube, ich würde das empfehlen. Ich habe mal irgendwann so gedacht, so vor zwei, drei Jahren, ach so Tagging ist schon wichtig, und dann habe ich mir so vorletztes Jahr gedacht, ach das ist schon sehr wichtig und letztes Jahr habe ich gedacht, nein, das ist richtig wichtig. Und ich glaube so, wenn ich dieses Jahr betrachte sage ich, also ohne Tagging ist Webanalyse tatsächlich, macht viel mehr Spaß. Ich sag’s jetzt mal so. Ich will jetzt gar nicht so auf der Negativen sagen: das braucht man nicht machen, sondern, aber es macht viel mehr Spaß, weil man plötzlich eine unglaubliche Klarheit über seine eigenen Daten bekommt. #00:32:02.3#
Maik Bruns: Ja gerade, wenn man zum Beispiel über einen großen E-Mail Verteiler verfügt und der Traffic würde ansonsten ohne diese Kampagnenparameter nur als Direct-Traffic gemessen. Und es gibt durchaus sehr große E-Mail-Verteiler, ich weiß jetzt nicht, wie groß euer ist, aber ich gehe davon aus, dass da nicht nur 500 Leute drin stecken, und wenn die dann die Seite besuchen und möglicherweise bei euch dann zum Beispiel ein Seminar buchen und du siehst nur Direct und denkst, oh, habe ich einen Super Brand, die Leute kommen alle von selber auf meine Seite ohne einen Kanal zu nehmen. #00:32:31.3#
Alexander Holl: Ja, wir müssten mehr TV machen. #00:32:31.6#
Maik Bruns: Ja genau. #00:32:32.7#
Alexander Holl: Und wenn du es machen sollst, mehr TV machen, oder unsere Brand funktioniert. Also das kommt schnell zu sehr falschen Zuordnungen, wir wissen, das, was wir manchmal sehen bei Google nicht das ist, was es wirklich ist, nämlich gerade dieses Direct, was du jetzt gesagt hast, das ist nicht immer so, dass die wirklich direkt auf die Seite gekommen sind, sondern gerade wie du es als kleines Beispiel hattest, wenn man beispielsweise eine groß angelegte E-Mail-Kampagne macht über seinen eigenen E-Mail-Verteiler und dann öffnen die das in ihrem Outlook. Aber ich habe beispielsweise letztens mal getestet, ich finde ja dieses ganze Thema Personal Assistant ganz interessant, also zum Beispiel von Google Allo und habe gedacht, ich möchte mal wissen, wie da Nutzer auf die Seite kommen, wie Google die einklassifiziert und dann habe ich so eine Abfrage gemacht, so gab’s da irgendwie eine Richtung? Was sagt denn 121WATT Absprungrate, ich wollte einen Artikel von uns finden, um das mal im Echtzeitbericht nachzuvollziehen und das Analytics hat dann diese Sitzung, die über mein Handy, über diesen Personal Assistant initiiert wurde als Direct/none klassifiziert und das gleiche könnte man mal mit Siri darstellen und sagen, was ist denn eigentlich, wenn jemand über Siri eine Abfrage macht? Wie landen die eigentlich, wie landen die Daten? Ist das siri.com Referral? Und dann merkt man, dass Direct nicht immer Direct ist. Aber schon mit so kleinen Dingen merkt man, wie wichtig gerade dieses Thema Tagging ist, um mindestens alles, was beherrschbar ist, das richtig einzuklassifizieren. #00:34:13.1#
Maik Bruns: Und das dann eben auch vor allem diszipliniert durchzuziehen und es gibt natürlich schöne Tools, die dabei helfen, also möglicherweise auch ein Head of Tagging und auf der anderen Seite gibt’s natürlich vielleicht ein Google Spreadsheet, das für jeden Mitarbeiter zugreifbar ist, in dem beispielsweise getaggte Links automatisiert erstellt werden können oder zumindest mit Abfrage einfacher Regeln. Da kann man sich ja schon einige Krücken bauen. Aber du bist auch der Ansicht, dass das eine absolute Hilfestellung ist, wenn es darum geht den Profit eben auf der Seite korrekt zuzuweisen. Also nicht nur zu messen, dass es Profit gibt oder dass es irgendwie Umsatz gibt, sondern dann eben auch zu schauen, wie steht’s da im Verhältnis zu den Kosten, die wir dafür in die Hand genommen haben? #00:34:56.5#
Alexander Holl: Wobei man da eins fairerweise sagen muss und ich werde jetzt mal eher so schwerpunktmäßig über Google Analytics was sagen. Und zwar ich war vor 2 Jahren war ich auf einer Konferenz, auf der SUPERWEEK, ist in der Nähe von Budapest, ist zwar nicht ganz richtig, ist 3 Stunden von Budapest entfernt, ist ein beschwerlicher Weg. Aber da kommen so echt tolle Webanalysten zusammen und unter anderem war da auch Avinash Kaushik und wer Avinash Kaushik nicht kennt, das ist so einer der ganz großen Denker, der war sehr lange für Google unterwegs und also den muss man, wenn man etwas mit Webanalyse macht, dann muss irgendwann Avinash Kaushik kennen, genauso wie Simo Ahava mit dem Google Tag Management Umfeld. Und ich hatte ihn auf dieser Konferenz eine Frage gestellt und sagte, Avinash, was ist denn deiner Meinung nach eigentlich die Funktion, die am stärksten unterschätzt ist innerhalb von Google Analytics? Und da hat er kurz überlegt und sagte, ach, wenn ich so nachdenke, guck, wenn ihr AdWords und Analytics verbindet, dann habt ihr automatisch Kostendaten drin. Aber alle anderen, ob das Bing Ads, Facebook, Twitter, was auch immer, habt ihr keine Kostendaten und dieser Report von Kostendaten ist wahrscheinlich einer der unterschätztesten Möglichkeiten. Weil wir haben über Profit gerechnet, geredet und das eine ist ja der Umsatz, den ich erziele, aber ich müsste ja eben auch die Kosten dagegenstellen. Aber meiner Meinung nach, ohne eine gute Tagging-Strategie, die auch systematisch umgesetzt ist, in zum Beispiel Facebook Ads, kann ich gar keine Kostendaten hochladen und damit fehlt mir gerade diese Profitbetrachtung und dann bleibe ich in der Webanalyse auf der Ebene AdWords: Ja, Kosten, Umsatz. (klopft auf den Tisch), Facebook: Äh, Umsatz, wo sind die Kosten? Und dann muss ich mir die aus dem Konto wieder rausziehen und da merkt man dann, fängt man plötzlich an und sagt, da haben wir nur einen limitierten Klick, aber Voraussetzung dafür wieder das ganze Thema Kampagnen-Tagging. Und jetzt haben wir eine Sendung, die heißt Tagging von Kampagnen, aber man merkt dann relativ schnell …#00:37:12.6#
Maik Bruns: Ja, da kann ich vielleicht auch mal Umbenennen #00:37:14.0#
Alexander Holl: Genau. Das benennen wir mal schnell um. #00:37:17.4#
Maik Bruns: Aber ich finde trotzdem natürlich die Profitbetrachtung immer extrem wichtig, weil darum geht’s ja vielen Unternehmen auch. Ich meine, man lebt ja nicht vom Tagging, sondern von dem, was dahintersteckt und ich finde es immer glücklich, wenn Unternehmen schon mal diesen ersten Schritt gemacht haben, um zu sagen, okay, eine Website ist jetzt irgendwie kein Cost Center mehr, sondern ein Profit Center, mit dem sich Geld machen lässt und nicht nur, wo Geld reingepumpt wird. Aber viele gehen dann eben auch sehr unbedarft ran und wissen nicht so richtig, wo soll ich denn jetzt in der Webanalyse nachschauen, wo ich meinen Profit habe. Muss ich mir die Daten vielleicht aus der Webanalyse rausholen und noch wo anders reinstecken oder so wie du es gerade gesagt hast, nochmal Kostendaten irgendwo importierten? Und wer zeigt mir das alles und wo finde ich das alles? Und da stehen ja dann auch viele, also ich glaube, vor allen Dingen viele kleine und mittlere Unternehmen stehen da wirklich immer vor einem großen Rätsel und wissen nicht so richtig, wie sie damit umgehen können und #00:38:08.9#
Alexander Holl: Also deswegen würde ich auch dieses, also wir haben über durchaus komplexe Ansätze gesprochen, über Tagging, das muss man erstmal umsetzen und über Attributionen und das muss man erstmal über Tagging umsetzen und Ziele hinterlegen und all die Dinge. Ich glaube, manchmal ist das aber auch, wenn man ein kleines oder mittelständisches Unternehmen ist, ist einfach auch Pragmatismus gefragt, da heißt es, also ohne Ziele würde ich fast nie Webanalyse machen, dann wird es wirklich schwer, dann bleibt man auf Sitzung, aber tatsächlich auch einfach mal die Standardreports zu nutzen. ich glaube trotzdem, es ist immer ein Fortschritt und selbst, wenn ich mir eben die letzten Kanäle ansehe, es ist glaube ich immer noch unglaublich hilfreich, wenn man hier beispielsweise Analysen macht und wir sprechen ja auch bei Webanalysen nicht nur immer über das Thema, woher kommen die Nutzer, sondern auch was machen die auf meiner Seite und guck mir an zum Beispiel, was sind meine wichtigsten Zielseiten und ich glaube, bevor man sehr komplexe Analysen macht, sollte man vielleicht auch, ich weiß nicht, ob ich sagen soll 20 / 80 Regel machen und vielleicht 20 Prozent Investment in die Analyse und 80 Prozent auch manchmal in die Umsetzung und nicht nur sagen, Mensch, das ist toll, was wir alles rausgefunden haben, lass uns nächstes Jahr das machen, sondern auch vielleicht mal unmittelbar Dinge zu analysieren, versuchen zu verstehen. Was die Einflussgrößen sind und dann auch in die Umsetzung kommen. Weil am Ende ist sonst, diese ganzen Analysethemen sind, bleiben immer ein Cost Center und eigentlich haben wir das Ziel, dass wir auch aus der Analyse was haben und das kriegen wir nur über die Optimierung von irgendwelchen Maßnahmen #00:39:57.5#
Maik Bruns: Ja. Work in Progress nennt man das wahrscheinlich auch und dass die Leute wirklich erstmal anfangen. Natürlich ist es schön, wenn man ein perfekt eingerichtetes Analytics-Konto hat und das Kampagnen-Tagging schon vorab vollkommen klar definiert ist, eine vernünftige Nomenklatur da vorherrscht, mit der man arbeiten kann, das ist alles ganz schön, aber manchmal ist es tatsächlich auch einfach gut mal anzufangen, sich vielleicht den erstbesten Report mal rauszunehmen und zu gucken, was finde ich denn da überhaupt und wie kann man mit den Daten, die jetzt schon vorhanden sind, vielleicht auch schon was anfangen. Es gibt auch viele Bereiche, wenn wir über Profit sprechen, gibt auch viele Reports im Bereich Conversions, die auch immer unter ferner liefen irgendwie mitlaufen bei Menschen, die aber gar nicht so richtig in der Wahrnehmung stehen. Zum Beispiel der ganze Multichannel-Bereich, wo es darum geht zum Beispiel auch oder das Modellvergleichs-Tool zum Beispiel zu nutzen, wo man sagen kann, ich nehme jetzt hier mal verschiedene Betrachtungsweisen und schaue mal, was passiert, wenn der Kanal, in dem ich jetzt hier den heiligen Gral sehe, meinetwegen der Direct-Kanal, wie der unter einer anderen Betrachtung aussieht, also eben nicht mehr auf Last Clicks, sondern vielleicht auf einem First Click aussieht, ob der dann immer noch so gut dasteht im Kontext, weil wir eben auch immer davon ausgehen, dass Menschen nicht unbedingt sofort beim ersten Kontakt mit der Website einen Kauf tätigen oder einen Lead hinterlassen und so weiter. Und das finde ich dann auch so wichtige Reports, die irgendwo auch unterschätzt werden. Wie siehst du das aus deiner Praxis? Oder auch aus deinen Seminaren heraus? #00:41:35.1#
Alexander Holl: Ja, man hat immer so zwei Möglichkeiten sich überhaupt mal dem Thema Webanalyse zu nähern. Du hast einerseits immer so diese Tool-Ebene und dann sieht man doch, dass Analytics ganz fleißig ist und jetzt gab’s wie du angekündigt hast oder gerade gesagt hast, gestern dieses Attributions-Tool und ich glaube, jetzt vor drei, vier Wochen gab’s den Lifetime-Wert, der jetzt plötzlich drin ist und du kannst glaube ich immer nur die Features nehmen und sagen, hm, interessant beim Report Kohortenanalyse. Welche Frage im Unternehmen könnte ich mir damit beantworten? Das glaube ich, ist aber gar nicht oft die richtige Herangehensweise, ich glaube, die richtige Herangehensweise ist es zu sagen: Was im Unternehmen ist mir immer vollkommen unklar geblieben und finde ich Fragen oder beziehungsweise finde ich Antworten auf diese Fragen, die ich mir gestellt habe und es ist mir eigentlich lieber eine Herangehensweise, sonst bleibt man immer bei den Features und überlegt verkrampft, was könnte ich jetzt mit diesem Bericht machen? Und da sagte aber auch jemand mal, mit dem ich, Stephane Hamel heißt der, der hat ein tolles Tool gebaut, ist schon ein bisschen älter das Tool, aber nach wie vor sehr nützlich und der sagte, auch wir als Webanalysten haben oft diesen Zugang zu sagen, das Wichtigste ist die Fragestellung und dann gehen wir zum Unternehmen rein und sagen, was habt ihr denn eigentlich für Fragen an die Webanalyse? Und da kommt dann oft eine große Herausforderung, dass viele erstmal sagen, ach, das ist mal eine gute Frage. Was wollten wir eigentlich wissen? Und dann kommen erstmal so Fragezeichen und dann überlegt man und sagt, ach, vielleicht mal eine Sitzung und dann sind wir aber relativ schnell in so einer falschen Entscheidung und ich glaube, da müssen wir als Webanalysten auch vielleicht mit einem anderen Zugang in die Unternehmen reingehen und nicht sagen, was habt ihr für eine Frage, sondern welche Entscheidung könnt ihr treffen? Und wenn ich mit einem Online-Marketer rede und der sagt, na ja die Entscheidung, die Entscheidung, die ich treffen kann, ist beispielsweise, mache ich mehr AdWords oder mache ich mehr SEO oder mache ich mehr Affiliate oder mache ich mehr E-Mail-Marketing und da kann man gute Analysen drauf aufsetzen. Und dann habe ich eher vielleicht mit einem Entwickler zu tun und dann sagt der, für mich ist entscheidend eher, wie zum Beispiel was solche Themen sind wie Seitenladegeschwindigkeit und wie sieht das unter einer mobilen Perspektive aus. Und das finde ich, das ist glaube ich der entscheidende, für mich immer der entscheidende Ansatz, dass ich sage, welche Frage habt ihr beziehungsweise was könnt ihr entscheiden und dann suchen wir uns die richtigen Zahlen. Und ich habe manchmal berichtet im Analytics, da sage ich, ach ich weiß überhaupt nicht, was ich mit denen machen sollte, also ich weiß, wie die funktionieren, was dahintersteht, aber ich finde keine Fragestellung. Sowas wie zum Beispiel die Kohortenanalyse finde ich irgendwie spannend, aber ich habe bisher noch nichts großartig, einen sehr praktischen Ansatzpunkt gefunden, wo ich sage, das beantwortet mir echte Fragen, die ich mir stellen könnte. Aber vielleicht sagst du Mensch ihr habt tolle Ideen, Kohortenanalyse, was wir damit machen. #00:44:51.8#
Maik Bruns: Also ehrlicherweise die Kohortenanalyse nutze ich eigentlich auch nicht. Also wovon ich mir jetzt tatsächlich ein bisschen mehr verspreche, ist so dieser Lifetime-Wert etwa, der aber dann auch so ein bisschen auf die Nutzerebene eben schielt und nicht mehr nur die Session im Blick hat und eben zu schauen so, wie ist der Wertzuwachs im Verlaufe der Zeit eines bestimmten oder von bestimmten Nutzern? Also wieviel mehr haben sie mir gebracht im Verlaufe der Zeit, nachdem sie das erste Mal schon was gekauft haben oder wie viel mehr Seiten haben sie sich angeschaut, wie treu sind die mir. Das finde ich tatsächlich, sind interessante Betrachtungen und das kann man natürlich auch in Richtung Umsatz respektive Profit finde ich das sehr, sehr spannend, also habe ich hier eher so One Buy Stands, kommen die Leute und kaufen etwas und sind wieder weg und ich sehe sie nie wieder oder entsteht dadurch tatsächlich eine gewisse Treue? Hat das Branding funktioniert? Oder kommen die Leute einfach gerne wieder, weil es so schön einfach war? Und das finde ich, sind wichtige Betrachtungen und das können dann mitunter auch wichtige Reports sein, die uns bei der Betrachtung der Entwicklung von Umsatz oder Profi eben auch helfen. Aber du hast schon Recht, das fand ich übrigens auch sehr spannend, was du eben gesagt hast, dass man erstmal mit seinen Fragestellungen auch um die Ecke kommen soll und gar nicht immer sofort ins Tool gehen. Das sagte Florian Möller zum Beispiel auch, der war in Ausgabe 2 zu Gast und der sagte auch, wenn es um die Entwicklung der Customer Journey geht oder wie so ein typischer Ablauf eines Kaufs funktioniert, der sagte auch, setzt euch doch erstmal hin, nehmt euch ein weißes Blatt und malt das erstmal für die verschiedenen Nutzertypen auf, die es so gibt. Und das finde ich, sind immer so goldene Tipps, wo man dann weggeht von Featuritis. Wir brauchen mehr Features in Google Analytics, die dies und jenes können hinzu. Was sind überhaupt die relevanten Fragestellungen, die ihr euch damit beantworten wollt? Und vielleicht kann das Tool das ja von selber oder man muss eben nachhelfen, indem man bestimmte Dinge noch nachrüstet und #00:46:49.7#
Alexander Holl: Genau. Das ist exakt. Wir haben zum Beispiel letztens hatten wir ein größeres Thema. Also wir schreiben ja Blogbeiträge und wir hatten eine sehr simple Fragestellung, weil wir sagten, wenn wir davon ausgehen, dass wir kein Verlagshaus sind, sondern dass wir am Ende Seminare anbieten und gesagt, aber wir schreiben diese Artikel und natürlich auch, weil wir Spaß haben, aber wir sind natürlich auch Webanalysten und die Frage kam, was bringt uns das eigentlich? Also was bringt uns das, dass wir jetzt Artikel zum Beispiel zum Thema SEO schreiben, was zu SEO? Und können wir irgendwelche, einen langfristigen Wertbeitrag dazu feststellen? Und tatsächlich die Inspiration kam einerseits, weil wir selber das machen und das zweite, weil ich glaube ich irgendwo eine Studie gelesen habe, da hieß es irgendwie schon, glaube ich irgendwie 77 Prozent aller deutschen Unternehmen machen Content Marketing. Und zum Schluss stand drin, und die Messgröße tatsächlich heißt hier in dem Fall Sitzungen und Klicks, das heißt also, um mehr Erfolg von Content Marketing festzumachen, ging’s um Sitzungen und Klicks. Und dann dachte ich mir aber als Webanalyst, das kann doch keine Ambition sein, mich nach Sitzungen und Klicks zu messen, sondern eigentlich müssten wir vielleicht differenzieren und sagen, wir haben vielleicht den unmittelbaren Wertbeitrag, der ist aber relativ selten, das heißt also, wenn du so einen Artikel über den Lifetime-Wert schreibst, dann ist ja auch nicht so, dass gleich 5 Unternehmer anrufen und sagen, Mensch, wir buchen dich jetzt mal sofort für einen Inhouse Workshop, sondern meistens ist das ein sehr initialer Kontakt, den man vielleicht hat, und das war so eine große Fragestellung, die uns bewegt hat und direkt von haben dann gleich gesagt, Mensch, das ist so spannend, da machen wir mal gleich ich habe da inzwischen so glaube ich 250 Seiten dazu geschrieben beziehungsweise 250 Folien, weil man merkte plötzlich, wie viele Dimensionen dieses Thema hat und ich glaube, die haben es nicht über das Feature gelernt, sondern über die Fragestellung. #00:48:53.3#
3 Tipps von Alexander Holl zur Messung von Profit mit Webanalyse
Maik Bruns: Wenn wir jetzt nochmal so abschließend uns über das Thema „Profit messen mit Webanalyse“ unterhalten, wir haben jetzt schon, also ich würde das mal so ein bisschen zusammenfassen. Wir haben also festgestellt, es gibt auf jeden Fall eine ganze Menge Herangehensweisen und ein ganz wichtiges Element ist eben seine Kampagnen-Performance zu messen und sich dabei letztendlich nicht unbedingt immer nur vom Tool leiten zu lassen, sondern vor allen Dingen auch von Entscheidungsmöglichkeiten, die man dabei hat und die dabei eben in der Analyse zu berücksichtigen, das heißt also, hinzugehen und zu sagen: Was kann ich überhaupt ändern an den Fakten? Und wie kann ich damit meinen Profit letztendlich beeinflussen? Und wichtig ist natürlich, dass die Messgenauigkeit halbwegs da ist, deswegen ist auch Kampagnen-Tracking eine gute Idee oder überhaupt das Einrichten eines funktionierenden Trackings. Und wenn du jetzt mal, Alexander, 3 Tipps geben solltest an aufstrebende oder etablierte Webanalysten, die sich mit der Messung von Profit oder mit der Analyse von Profitgenerierung auseinandersetzen wollen, was wären deine 3 Tipps, die dessen Leben wahrscheinlich völlig verändern werden? #00:50:12.1#
Alexander Holl: Ich weiß nicht, ob sie das Leben verändern würden, aber ich glaube, ich würde das in 3 große Aspekte aufteilen. Ich würde zum einen sagen, es gibt einfach so sage mal Hygienefaktoren innerhalb von Analytics, Datenqualität überprüfen, laufen die Daten auch vernünftig rein? Dazu gehört eben so ein Thema wie Tagging. Ziele definieren einerseits konzeptionell. Was ist mir wichtig? Und die auch entsprechend zu hinterlegen, weil erst dann kommen sehr viele Berichtswerte überhaupt, stehen zur Verfügung und das dritte wäre tatsächlich überall im Unternehmen immer zuhören, wo es Fragestellungen gibt. Wenn irgendjemand sagt, ach, mich hatte das schon immer interessiert und dann sofort zu sagen, Mensch, das ist interessant, das schreibe ich mir mal gleich auf, weil das könnte mal tatsächlich für uns eine relevante Fragestellung sein. Und den vierten Ansatz, Entschuldigung, ich habe jetzt den dritten, also du hast nach 3 Sachen gefragt und ich habe das vierte #00:51:08.9#
Maik Bruns: Das ist nicht schlimm, dann machst du vier. #00:51:10.4#
Alexander Holl: Dann mache ich vier. Dann alles zu überlegen, wie man tatsächlich auch in die Umsetzung kommen könnte, weil wir haben so bei uns ein bisschen die Philosophie im Unternehmen, dass ich sage, ich möchte, dass jeder von uns auch jeden Tag irgendwas, was irgendwo irgendwas verändert, was wir machen. Also nicht nur analysiert, sondern eine AdWords-Kampagne optimiert zu haben, dafür gesorgt zu haben, einen Link zu bekommen, eine Title Description für SEO vielleicht umgeschrieben zu haben, einen Artikel optimiert zu haben. Irgendwas, was darüber hinausgeht, nur analysiert zu haben, sondern auch was umgesetzt zu haben. Und das ist vielleicht eine sehr simple Rechnung, aber ich habe lieber 100 Dinge, die vielleicht zu einer 1 Prozent Verbesserung kommen als eine Sache, die zu einer 100 Prozent Verbesserung führt. #00:52:09.6#
Maik Bruns: Damit macht man sich auch sehr abhängig von dieser einen Sache. Wenn sie dann nicht funktioniert, ist das dann aber schlecht. #00:52:15.3#
Alexander Holl: Richtig. #00:52:16.1#
Maik Bruns: Dann lieber kontinuierlich und etwas weniger als ruckartig, das sind ja auch andere Implikationen noch. Man muss ja auch dann erstmal drauf reagieren, weil stell dir mal vor, etwas, was ihr jetzt machen würdet, würde das 100 Prozent Impact haben und ihr würdet plötzlich eure Seminare übervoll haben und würdet unglaublich viele Leute liegenlassen müssen, weil das so super funktioniert hat und dann kann man da besser langsam an solche Sachen rangehen und stetig wachsen. #00:52:38.6#
Alexander Holl: Das ist richtig. Ich glaube, das ist so, andere würden sagen, Agilität. Aber so der Gegenentwurf ist im klassischen Sinn ein Relaunch. Beim Relaunch setzt du diese Hoffnung auf die 100 Prozent, die 100 Prozent Verbesserung und führt meistens zu einer 50 Prozent Verschlechterung. #00:52:58.5#
Maik Bruns: Welcher deiner jetzt 3 plus 1 Bonus-Tipp, welchen davon würdest du als wichtigsten sehen? Also Hygienefaktoren einzuhalten, Datenqualität eben zu sichern, die Ziele zu definieren, Fragestellungen zu entwickeln oder das Umsetzen? #00:53:13.5#
Alexander Holl: Was für eine unmögliche, also nicht eine unmögliche Frage, weil sie schlecht ist. Also am liebsten natürlich alles dreimal, aber wenn ich eine Priorität sehen würde, Ziele zu hinterlegen, dann sich um das Thema pragmatisch um Datenqualität zu kümmern, interne Zugriffe ausschließen. Im nächsten Schritt die Fragestellung zu identifizieren im Unternehmen, im 4. Schritt sich um das Thema Tagging zu kümmern. Aber ich habe ich mich schwergetan das zu entscheiden, wenn ich ganz ehrlich bin. Aber das ist immer wieder die große Herausforderung zu sagen, was kommt zuerst und was kommt danach und man will am liebsten alles gerne auf einmal machen, aber ohne Ziele ist glaube ich Analytics am wenigsten wert. #00:54:11.1#
Maik Bruns: Ja. Ohne Ziele keine Analyse, ganz genau. Super. Das waren hervorragende Tipps wie ich finde. Und ich hoffe, die hat jeder jetzt mitgeschrieben, weil gleich morgen geht’s los. Morgen ab ins Unternehmen und dann wird gemacht und vor allen Dingen mit Prio A eben den Zielen, die eben zu hinterlegen, damit eben nichts mehr ohne Ziele analysiert werden muss und das ist wirklich ein Super Tipp. Was werden wir denn als nächstes von #00:54:35.6#
Alexander Holl: (unv.) #00:54:36.0#
Maik Bruns: Ja bitte? #00:54:37.0#
Alexander Holl: Vielleicht ein kleiner Hinweis: Im Echtzeitbericht gleich überprüfen, ob man die Ziele auch richtig angelegt hat. #00:54:46.4#
Maik Bruns: Jawohl. #00:54:48.1#
Alexander Holl: Also, wenn schon Ziele hinterlegt, nicht dass man sagt, ach Mensch, irgendwas hat nicht geklappt, sondern im Echtzeitbericht gibt in Google Analytics einen Berichtsreiter, der heißt Konversion oder Conversions und da kann man mal exemplarisch eine Conversion durchexerzieren, die man gerader angelegt hat und dann gibt’s einen kleinen Reiter, der heißt Zieltreffer letzte 30 Minuten und da kann man gleich sehen, ob tatsächlich auch dieses Ziel funktioniert, so wie man es abgelegt hat. #00:55:16.6#
Maik Bruns: Unbedingt machen. Unbedingt machen. Testen, testen, testen, bevor man irgendwas auf die große weite Welt loslässt. Ganz wichtiger Tipp. Das war jetzt der Bonus-Tipp 2. Ist das richtig? #00:55:27.6#
Alexander Holl: Ja. Ich hätte jetzt den Bonus-Tipp und das ist erstmal meine Testdaten-Ansicht. #00:55:31.9#
Maik Bruns: Da machen wir nochmal eine eigene Ausgabe daraus, die Alexander Holl Bonus-Show. Genau. #00:55:37.6#
Alexander Holl: Das ist mit dem nächsten Bonus raus. #00:55:39.6#
Maik Bruns: Genau. Was sehen wir denn als nächstes von dir, Alexander? Hast du gerade irgendwie wieder eine Riesen-Ressourcenliste in petto, die demnächst rauskommt oder gibt’s irgendwas Neues aus euerm Seminargeschäft, was du den Menschen irgendwie unterbreiten möchtest? #00:55:52.6#
Alexander Holl: Also ich möchte jetzt gar nichts unterbreiten. Es gibt vielleicht zwei Dinge. Das eine ist, ich hoffe das ist in Ordnung, wenn ich das sage, aber wir machen ja Online-Marketing, weil uns das auch Spaß bringt und wir haben irgendwann vor #00:56:08.2#
Maik Bruns: Das darfst du sagen. Ja. #00:56:09.2#
Alexander Holl: Wir haben irgendwann vor 2 Jahren haben wir angefangen, dass wir, wir haben das jetzt Creative Hub genannt, dass wir sagen, guck mal, wir laden die Seminarteilnehmer, aber auch Netzwerk und interessierte ein, meistens so 17:30 Uhr bis irgendwie 21:00, 22:00 Uhr und da haben wir beispielsweise bei der ersten Veranstaltung, die haben wir mal mit dem Matthias Kader, damals von Google, gemacht, der hat über Attribution geredet und einmal haben wir das mit Sistrix gemacht und dann haben wir über einen Relaunch gesprochen und dann mit Searchmetrics glaube ich auch über Relaunch gesprochen und haben letztens beispielsweise mal etwas erzählt über Hard Measure, zum Beispiel schwere Dinge, die also es gibt manchmal Dinge, die sind einfach zu messen in Analytics und manche sind doch ein bisschen komplizierter. Und das machen wir glaube ich auch in Berlin und Düsseldorf demnächst und da würde ich mich freuen, damit verdienen wir kein Geld, sondern da ist so viel Kostenbeitrag, aber da haben wir halt immer spannende Themen und das glaube ich, ist so das eine. Und das zweite ist, weil ich ja dann, weil wir dann Spaß haben, haben wir gleich aus dem Vortrag, mein Thema war Hard Measure, Content Marketing ROI, also wie messe ich den Erfolg von Content Marketing Aktivitäten (Schwerpunkt Blog, Schwerpunkt SEO) und habe da jetzt gleich ein Zweitagesformat rausgesetzt, wie man tatsächlich mal auch sowas tatsächlich messen kann. Das ist gar nicht so ganz einfach, da muss man auch Analytics ein bisschen verbiegen, aber da freue ich mich selber auf das Seminar. Wir haben das mal Master Class genannt, weil das, da braucht man schon ein bisschen Vorwissen, auch vielleicht ein bisschen SEO-Vorwissen, muss man so Panda und solche Dinge gehört haben, aber da freue ich mich. Das werde ich glaube ich das erste Mal im November halten auf der Data Driven Business Week, das ist so eMetrics von Predictive Analytics, das ist so ein Tages-Workshop und nächstes Jahr dann auf der SMX und dann auch mal bei 121WATT. #00:58:14.3#
Maik Bruns: Also ich finde das ja klasse, weil ihr da einfach auch, vor allen Dingen du jetzt auch, thematisch da immer weiter reingeht und damit aber auch so ein bisschen für eine gewisse Community-Bildung sorgt. Also jetzt mit euerm Creative Hub, das finde ich total klasse. Also ich würde gerne mal kommen, ist halt immer dummerweise gleich mit einem Riesenflug verbunden. Da muss ich mal gucken, ob ich das mal irgendwann schaffe, aber #00:58:35.4#
Alexander Holl: Ja, aber wir machen das ja auf dem nächsten. #00:58:37.1#
Maik Bruns: In Düsseldorf hast du gesagt, genau ja. Das wäre vielleicht wirklich was für mich. Ja. Da komme ich gerne mal. #00:58:44.0#
Alexander Holl: Das ist ja, du bist aus Münster oder? #00:58:44.7#
Maik Bruns: Aus dem Münsterland, sogar nochmal nördlich von Münster. Also es ist wirklich hier #00:58:49.9#
Alexander Holl: Was gibt’s da noch? Nördlich von Münster? #00:58:51.8#
Maik Bruns: Nördlich von, es gibt hier noch Osnabrück, was man natürlich irgendwie von der Autobahn aus kennt und ansonsten so Richtung Norden wird das dann schon so, da geht’s dann schon fast Richtung Hamburg, dass man da ist. Zweieinhalb Stunden Fahrt, ist man glaube ich dann in etwa da. #00:59:05.9#
Alexander Holl: Du liegst so zwischen Hamburger und Münster? #00:59:10.2#
Maik Bruns: Ja, aber sehr nahe an Münster, sehr nahe an Münster. Das sind 30 Kilometer von hier aus. Ich habe auch mal in Münster gearbeitet. Was mich immer sehr froh gemacht hat, weil ich finde Münster ist einfach eine tolle Stadt und ich bin da einfach jeden Morgen sehr gerne mit Zug und Bahn sogar hingefahren und das hat mich über viele Jahre doch immer begleitet und deswegen ist Münster auch ein Stück weit in meinem Herzen. #00:59:35.8#
Alexander Holl: Nur, um es mal ganz kurz zu sagen, wir sind am 22.08., sind wir in Düsseldorf. #00:59:42.7#
Maik Bruns: Okay. Das notiere ich mir und stecke es in die Shownotes #00:59:46.1#
Alexander Holl: Und am 23. Und 24. bin ich in Köln, aber da eher privat unterwegs auf den Video Days und werde mir zusammen mit 20.000 anderen gucke ich mir mal so die bekanntesten YouTubeler an, von Julien Bam über Paluten und mal gucken, wen ich da noch alles kennenlernen werde und dann werde ich das erste Mal meine Kinder beeindrucken können, weil ich sage, guckt mal, wen ich alles kenne, was für euch so die Stars sind. Aber vielleicht auch das erste Mal geschäftlich mit meinen Kindern hin, das ist so diese Mischung zwischen Online-Marketing und der YouTube-Welt, die man da auch (unv.) #01:00:27.0# kann. Aber das ist dann gleich am Tag danach. Aber am 22. Da sind wir tatsächlich in Düsseldorf und erzählen nochmal ein bisschen was über so dieses Hard Things to Measure. #01:00:35.9#
Maik Bruns: Ja, sehr schön. Toll. Finde ich gut. Ich werde den Termin auf jeden Fall noch mit reinschreiben und damit die Leute sich fleißigst dafür anmelden und werde auch gerne noch dafür trommeln, wenn du mir irgendwie nochmal rechtzeitig den Hinweis gibst, dann mache ich das auf jeden Fall. Alexander, es hat mich hervorragend gefreut, dass wir beide hier mal diesen Termin jetzt hatten und das mal geschafft haben über so ein Thema zu sprechen, weil ich finde es einfach unfassbar wertvoll für Unternehmen sich damit auseinanderzusetzen. Und wenn du magst, übergebe ich dir gerne nochmal das Wort für deine letzten Worte heute und sage jetzt schon mal, vielen, vielen Dank und freue mich schon aufs nächste Mal, wenn wir das nochmal machen. #01:01:14.6#
Alexander Holl: Ich kann auch nur Danke sagen für die Einladung. Das macht immer Spaß auch zu diesen Themen wie Webanalyse zu reden. Das ist natürlich, bedeutet mehr als Webanalyse, das hat viel mit dem Thema Online-Marketing zu tun und ich glaube, da freuen wir uns alle, wenn wir da auch so ein bisschen Community haben. So auch wie, darf ich das sagen? #01:01:38.3#
Maik Bruns: Ja. #01:01:38.6#
Alexander Holl: Wie der Michael Janssen mit dem Markus Baersch, die ja auch einen tollen Podcast machen und #01:01:42.3#
Maik Bruns: Ja finde ich gut. Absolut. #01:01:43.7#
Alexander Holl: ich glaube, das ist das, was auch da wieder die Welt spannend macht, nämlich der Austausch, auch oft über technische Fragestellungen, die wir hatten und auch den betriebswirtschaftlichen. Ich glaube, es gibt kaum ein Thema, wo das so stark zusammenkommt wie in diesem ganzen Thema Webanalyse. Also deswegen hat Spaß gemacht und wir werden und einfach überlegen, was wir mal wieder so als Thema machen könnten. #01:02:05.4#
Maik Bruns: Sehr schön. #01:02:06.5#
Alexander Holl: Also, wenn du mich wieder einlädst natürlich. #01:02:08.5#
Maik Bruns: Aber jederzeit wieder. Okay dann würde ich sagen, ich wünsche dir einen schönen Tag, den lieben Hörern wünsche ich noch ebenfalls das Gleiche und denkt dran, wenn ihr einen geneigten Webanalysten kennt, der sich ebenfalls für diese Themen hier interessiert, dann schickt ihm doch einfach die Adresse des Podcast. Das ist, entweder findet ihr ihn auf die-sendung-mit-der-metrik.de oder bei metrika.de im Blog und an beiden Stellen habt ihr gute Chancen, das schnell zu erreichen. Und ich wünsche mir einfach, dass wir eine gute Reichweite bekommen, damit das Thema in Deutschland einfach größer wird und mehr Durchdringung hat, weil im Moment, es kann immer noch mehr geben und wenn es noch 10 weitere Podcasts gibt, ist die Welt immer noch nicht voll und deswegen. Sorgt fleißig dafür, dass das weiterkommt und jetzt wünsche ich euch einen schönen Tag. #01:02:57.2#
Meine Learnings aus dem Gespräch
Das war ein wertvolles Gespräch mit Alexander, von dem ich wieder mal viel lernen konnte. Ich habe noch neben seinen 3 Tipps plus den 2 Bonus-Tipps habe ich für mich noch einige Dinge wieder mitgenommen und die möchte ich euch auch noch zum Besten geben.
Auf der einen Seite, das ist so mein Punkt 1 nochmal, dass nach wie vor viele Unternehmen falsch an das Messen von Profit herangehen oder eben an die Webanalyse selber. Oftmals wird zu sehr vom Tool gedacht, also man achtet zu sehr auf Features und orientiert sich dabei weniger an den Fragestellungen, die es aber eigentlich zu beantworten gilt.
Meine Nummer 2 ist, fand ich einen sehr wertvollen Ausspruch: Sobald man mit Daten anfängt, beruhigt man die Organisation. Zeigt im Prinzip, dass viele in einem Blindflug unterwegs sind und dann viele Glaubenssätze irgendwo vorherrschen. Gerade in Unternehmen ist das nicht immer gerade förderlich, auch für die Kultur nicht gerade förderlich, wenn man auf irgendwelchen Bauchgefühlen Entscheidungen trifft und ich denke, dass dieser Satz das sehr schön darstellt, was passiert, wenn Daten erstmal ins Spiel kommen, dass nämlich vieles auch einfach besser und leichter von der Hand gehen kann nachher.
Meine Nummer 3 war: Dass es langfristig, also vor allen Dingen für Alexander eben, langfristig gibt’s keine guten Analysen ohne Kampagnen-Tagging und dass, wenn man sich schon dazu entscheidet Kampagnen-Tagging durchzuführen, dann sollte das eben auch strategisch überlegt werden und vor allen Dingen diszipliniert durchgezogen. Also er hat zum Beispiel auch so etwas wie einen Head of Tagging installiert im Unternehmen, was ich einen interessanten Ansatz finde, was ich auch durchaus mal in der ein oder anderen Situation vielleicht sogar mal empfehlen kann, dass sich einfach jemand explizit mal darum kümmert und das nicht irgendwie so im Sande verläuft und am Ende das eben mit Tagging-Analyse wesentlich mehr Spaß macht.
Was ich auch noch mitgenommen habe, fand ich auch einen sehr wertvollen Tipp, dass nämlich nicht nur mit Hilfe der Webanalyse, aber im Prinzip vor allen Dingen bei 121WATT jeden Tag etwas gemacht wird von den Personen, die damit zu tun haben, dass jeden Tag etwas gemacht wird, was etwas verändert. Er sprach ganz konkret davon, zum Beispiel einen Blogpost in seinem Wording zu verändern, an den AdWords Kampagnen irgendwas zu schrauben. Also irgendetwas, das etwas verändert, zu machen. Und dafür eignen sich Daten natürlich hervorragend, weil natürlich lässt sich mit den Daten viel ableiten und eben auch viel ausprobieren. Und das 5., was ich mitgenommen habe, ich bin ganz sicher, am 22. August in Düsseldorf auf dem Creative Hub und habe mich da gestern jetzt noch für angemeldet, nachdem wir das Gespräch hatten und freue mich schon sehr darauf und ich hoffe, dass ich den ein oder anderen von euch dort ebenfalls sehen kann. Das waren meine Learnings aus dieser Ausgabe. Denkt dran, teilt die Ausgabe, gebt anderen Webanalysten die Chance, das ebenfalls vielleicht wertvoll finden zu können, einfach indem sie es mal hören. Und ich freue mich schon auf die nächste. Macht’s gut! #01:05:54.1#
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Das ist ja mal ein informativer, sorgfältig mit Liebe zum Detail geschriebener Artikel. Vielen Dank! 🙂