In einer neulich durchgeführten Umfrage wollte ich herausfinden, warum Serverside Tagging in vielen Unternehmen noch nicht zum Einsatz kommt.
Mit 27 Teilnehmenden bekam ich einige aufschlussreiche Antworten, wobei ich zugeben muss, dass auch einige “Insider” geantwortet haben – deren Antworten dennoch aufschlussreich waren. Und natürlich ist das statistisch “schwierig” mit einer recht kleinen Datenmenge.
Das Ergebnis der Umfrage zu serverside Tagging
Hier nochmal sortiert nach %:
- Zu teuer: 41%
- Kein Plan wie: 30%
- Vermutlich kein Vorteil: 22%
- Was ist Serverside Tagging? 7%
Das Ergebnis wirft ein “interessantes” Licht auf die Herausforderungen und/oder Missverständnisse was den Punkt angeht.
Überlegungen zu den Gründen
Hier sind ein paar Überlegungen, die ich mit dem Ergebnis verknüpfe:
- Kostenbewusstsein vs. Investitionsverständnis: Die Mehrheit sieht die Kosten als Hinderungsgrund. Es zeigt, dass viele Unternehmen entweder nicht die langfristigen Vorteile und das Potenzial für Kostenersparnisse durch verbesserte Datenqualität und -sicherheit erkennen ODER es für sie faktisch keine hat. Beides ist möglich. Das ist m. E. abhängig davon, wie im Unternehmen mit Daten gearbeitet wird. Werden Sie genutzt und gibt es genügend Uplift und Kontrolle durch das serverside Tagging, kann auch mehr Geld damit gemacht werden.
- Wissenslücke: Ein wesentlicher Teil der Teilnehmer gab an, nicht zu wissen, wie sie Serverside Tagging implementieren sollen. Klar. Kann ich nachvollziehen, da aus unserer Erfahrung heraus die technische Hürde wirklich eine ist, wenn man damit komplett alleine gelassen wird. Auf der anderen Seite kann man sich dazu Unterstützung holen und das Problem fixen.
- Wertwahrnehmung: Knapp ein Fünftel der Teilnehmenden sieht keinen Vorteil in der Nutzung von serverside Tagging. Auch hier zwei Möglichkeiten: Entweder gibt es tatsächlich keinen signifikanten Vorteil durch die Nutzung von serverside Tagging (z. B. bei eher kleinen Websites oder geringer Datenanalyse) ODER die tatsächlichen Vorteile werden einfach nicht wahrgenommen/sind den Menschen schlicht unbekannt. Dies könnte aber auch auf ein Bias gegenüber neuen Technologien hinweisen oder darauf, dass die möglichen Vorteile nicht klar kommuniziert wurden.
- Unbekanntheit: Ein kleinerer Prozentsatz ist sich des Konzepts selbst nicht bewusst. Was mich nicht wundert, wenn man sich selbst nicht als “technischen Marketer” oder gar Webanalyst oder Data Engineer versteht. Das zeigt aber die Notwendigkeit, Aufklärungsarbeit zu leisten und die Grundlagen sowie die Vorteile (und auch mögliche “Nachteile”) des Serverside Taggings zu erklären. Denn nur dann kann man eine Entscheidung pro oder contra fällen.
Wie auch immer. Wenn Unternehmen eine Entscheidung hinsichtlich Serverside Tagging vermeiden und sie hinauszögern, könnten sie sich selbst in mehreren Bereichen limitieren:
Datenqualität und -sicherheit
Serverside Tagging bietet bessere Kontrolle über die Daten und deren Sicherheit. Z. B. können IP-Adressen der Nutzer (= personenbezogenes Datum) mit Serverside Tagging komplett “wegrationalisiert” werden, bevor sie etwa an Google Analytics oder andere Tools/Vendoren gesendet werden. Selbst den Tag Manager (Container) kann man hierüber laden lassen, was einen weiteren Kontaktpunkt zu einem amerikanischen Server reduzieren kann. Und AdBlocker haben weniger Handhabe ggü. den Daten.
Weniger Last im Browser
Durch die Verlagerung der Trackinglast aus dem Browser hin zu Server (zumindest, wenn man es gut macht), hat der Browser weniger zu tun (Stichwort Ladezeit) – was zum Beispiel dem Nutzererlebnis auf der Website zuträglich sein kann.
Begegnung ggü. Cookie-Verlusten
Auch 1st-Party-Analytics-Cookies sind durch Browser-Technologien “unter Beobachtung” und werden in ihrer Laufzeit teils arg eingeschränkt (z. B. durch Safari-Browser oder Firefox). Serverside Tagging kann die Laufzeit der Cookies und damit die Wiedererkennung der Besucher der Website deutlich verlängern.
Innovationsfähigkeit
Ein zögerliches Mindset gegenüber neuen Technologien kann die Innovationsfähigkeit einschränken und das Wachstum bremsen.
Kosten vs. Investition
Klar, auch Serverside Tagging ist nicht kostenlos. Insbesondere die Architektur und das Setup selbst sind Investitionen. Die werden in der Regel aber mit besseren Daten belohnt und holen oft das investierte Geld schnell wieder rein – WENN mit den Daten gearbeitet wird.
Letztlich ist es aus meiner Sicht ein Rechenexempel, ob man mit dann “besseren” oder “kontrollierteren” Daten mehr von irgendetwas hat, das dem Unternehmen dient. Also z. B. mehr Gewinn, mehr Datenschutz oder was auch immer.
Das können wir gerne auch mal gemeinsam besprechen.
Lass’ uns dazu sprechen, ob Serverside Tagging für euch das Richtige ist oder nichtGemeinsam mit seinem engagierten Team verfolgt er eine klare Mission: Mehr als nur Webseiten zu optimieren – er will Businesses transformieren und datenbasiert Online-Wachstum bringen.
Sein exzellentes Hintergrundwissen aus Marketing, Technik und Analyse ist bei der Optimierung von Websites immer wieder gefragt und mit seiner Art hat er viele Unternehmen für Webanalyse und Growth Marketing begeistert.
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